Synthesegasherstellung aus Kunststoffabfällen - Erfahrungen und Kennzahlen aus der Inbetriebnahme einer 32 MW-Pilotanlage -

Die Technologie wurde von der Ecoloop GmbH und der Fels-Werke GmbH entwickelt.
Es handelt sich um einen neuen verfahrenstechnischen Ansatz zur Realisierung eines Vergasungsverfahrens, das auch für den Einsatz schwer handhabbarer Kohlenstoffträger, wie beispielsweise chlor- oder schwefelhaltiger Kunststoffabfälle sowie Shredderfraktionen, geeignet ist. Es entsteht Synthesegas, das sowohl hochwertige fossile Energieträger ersetzen, als auch verstromt werden kann.

Das Verfahren macht sich die Multifunktionalität eines zirkulierenden Kalk-Schüttgut-Wanderbettes zunutze, in welchem die Einsatzstoffe in einem Schachtofen im Gegenstromprinzip vergast werden.


Der Kalk dient dabei zugleich als Transportmedium, Schadstoffbinder, Reaktionsoberfläche, Stützgerüst und Katalysator. Darüber hinaus ermöglicht das Schüttgutwanderbett den Verzicht auf Schleusen, Armaturen und bewegte Teile in den heißen Zonen des Verfahrens. Der Materialtransport wird dabei durch die eigene Schwerkraft realisiert.


Die erste großtechnische Realisierung erfolgte im Rahmen eines Pilotprojektes bei der Fels-Werke GmbH, wo eine 32 MW Referenzanlage in einem Kalkwerk errichtet und in Betrieb genommen wurde. Das dort produzierte Synthesegas soll jährlich etwa 20.000 t Erdgas im angrenzenden Kalk-Brennprozess ersetzen. Dies entspricht einer thermischen Arbeit von etwa 250.000 MWh pro Jahr.


Die Technologie soll in unterschiedliche Branchen und Industrien vermarktet werden.



1. Beschreibung des Verfahrens

2. 32 MW Pilot-(Referenz)-Anlage

3. Inbetriebnahme der Anlage

4. Aufnahme Vergasungsbetrieb

5. Optimierungsphase

6. Ausblick



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Energie aus Abfall 11 (2014) (Januar 2014)
Seiten: 12
Preis: € 0,00
Autor: Roland Möller
 
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