MHKW Krakow - Zum Status der Realisierung der thermischen Abfallbehandlung in Polen -

Mitte der 1990er Jahre fand in Miedzyzdroje eine der ersten abfallwirtschaftlichen Konferenzen in Polen statt. Kommunalvertreter und Technologieanbieter kamen zusammen, um über die Einführung einer geordneten und umweltverträglichen Entsorgungswirtschaft zu diskutieren. Damals herrschte Aufbruchsstimmung: es bestand Einigkeit, dass Abfallverbrennungsanlagen einen wesentlichen Anteil an einer geordneten Abfallwirtschaft haben sollten, dass ein signifikantes Potential - also Abfallaufkommen - gegeben sei und die Realisierung der Projekte in nicht allzu weiter Ferne läge.

Tatsächlich wird es von der Entwicklung dieser ersten Ideen bis zur Inbetriebnahme der ersten Projekte zwei Jahrzehnte in Anspruch genommen haben. In unserem Nachbarland Polen ist durch in die Zukunft gerichtete abfallwirtschaftliche Maßnahmen und Investitionen ein Markt mit hohem Potential entstanden. In den letzten zwei Jahren sind zahlreiche Aufträge für neue Anlagen vergeben worden, welche die effiziente und umweltschonende Entsorgung der Abfälle sicherstellen sollen. Aber erst der Beitritt Polens zur Europäischen Union am 1. Mai 2004 hat diese Entwicklung deutlich beschleunigt und den Weg zu einer umweltfreundlichen Abfallwirtschaft vorgezeichnet.

Am Beispiel des Müllheizkraftwerkes Krakow soll diese langfristige Entwicklung von der ersten Projektidee bis hin zur Vergabe von Aufträgen und deren Realisierung beschrieben sowie ein Ausblick auf zukünftige Chancen und Risiken vermittelt werden.


1. Grundlagen der Abfallwirtschaft in Polen
2. Das Projekt Krakow
3. Die Anlagentechnik des MHKW Krakow
4. Zukünftige Projekte und Ausblick
5. Quellen



Copyright: © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH
Quelle: Energie aus Abfall 11 (2014) (Januar 2014)
Seiten: 14
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Wirtsch.-Ing. Gerhard Lohe
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.