Planung eines Biomasseheizkraftwerkes im Spannungsfeld der Wünsche und Forderungen von politischen Meinungsbildnern nach dem 'optimalsten' Stand der Technik

Die Folgen der weltweiten Klimaänderung werden immer deutlicher. Als ein wesentlicher Auslöser für die zunehmende Temperaturerhöhung der Erde gilt der erhöhte Ausstoß von sogenannten Treibhausgasen wie CO2, der im Wesentlichen auf menschliche Aktivitäten zurückgeführt wird, und zwar insbesondere auf das Verbrennen fossiler Brennstoffe.

Als Reaktion hierauf wurde 1997 das Kyoto-Protokoll als Zusatzprotokoll zur Ausgestaltung der Klima- Rahmenkonvention (UNFCCC) der Vereinten Nationen für den Klimaschutz beschlossen. Das Kyoto- Protokoll sieht unter anderem eine Selbstverpflichtung der Unterzeichnerstaaten zur Reduktion des CO2-Ausstoßes vor.

In diesem Sinne plant die ESWE BioEnergie GmbH im Rahmen ihrer Standortentwicklung die Errichtung und den Betrieb eines Biomasse-Heizkraftwerkes (BMHKW), um den CO2-Ausstoß in der Region Wiesbaden durch die Substitution fossiler Brennstoffe durch regenerative Biobrennstoffe zu reduzieren. Biobrennstoffe gelten als CO2-neutral, da nur so viel CO2 bei der Verbrennung ausgestoßen wird, wie vorher durch das Wachstum der Biomasse dem Biokreislauf entnommen wurde.

Das BMHKW dient primär der Erzeugung von Fernwärme und Strom. Als Brennstoff soll insbesondere Altholz aller Altholzkategorien zum Einsatz kommen. Weiterhin sollen auch sonstige Biomasse-Energieträger zum Einsatz kommen. Das BMHKW ist für einen Anlagendurchsatz von ca. 90.000 t/a Biomasse geplant, bei einer maximalen Feuerungswärmeleistung (FWL) von ca. 46 MW. Diese 46 MW FWL entsprechen einem Energieeinsatz von max. ca. 349.600 MWh/a.



Copyright: © Texocon GbR
Quelle: 8. Potsdamer Fachtagung - 24.02. bis 25.02. 2011 (Februar 2011)
Seiten: 30
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Ing. Wolfgang Zieger
 
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