Noch lange nicht am Ziel: Studie rüttelt am Selbstverständnis der Entsorgungswirtschaft

Die deutsche Abfallwirtschaft muss sich noch beträchtlich wandeln, will sie beim Gelingen der Energiewende von Nutzen sein: Sie muss effektiver recyceln, aus Abfällen gewonnene Energie flexibler bereitstellen und ihren Umgang mit Biomassen optimieren. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Öko-Instituts im Auftrag des BDE.

Foto: M. Boeckh(28.03.2014) Man stelle sich vor, 2050 ist das Konzept der Bundesregierung zur Energiewende tatsächlich umgesetzt. Dann liegt die Nachfrage nach Strom in Deutschland um ein Viertel niedriger als 2008. 80 Prozent davon werden aus erneuerbaren Energien (EE) erzeugt. Das Stromnetz ist ausgebaut und bundesweit optimiert. Und die Emissionen von Treibhausgasen (THG) sind um mindestens 80 Prozent im Vergleich zu 1990 gesunken. Auch die Pläne der neuen Regierungsfraktionen CDU/CSU/SPD, die Ausbaukorridore für die Stromerzeugung aus EE vorsehen, lassen laut Öko-Institut den Schluss zu: Die Stromerzeugung wird bis zum Jahr 2050 weitgehend von heute noch vorhandenen konventionellen Grundlast-Kraftwerken - vor allem Kernenergie und Kohle - auf überwiegend erneuerbare und vor allem fluktuierende Energieträger wie Wind und Sonne umgestellt...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Bundesverband der Deutschen Entsorgung- und Rohstoffwirtschaft (BDE), Öko-Institut
Autorenhinweis: Heinz-Wilhelm Simon, Berlin
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: März 2014 (März 2014)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Heinz-Wilhelm Simon
 
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