Eisen aus dem Feuer

Die Abfallverbrennung hat das Potenzial, sich zu einem optimalen Recyclingverfahren für Metalle aus gemischten Abfällen zu entwickeln

Die Abfallverbrennung weist eine mehr als hundertjährige Entwicklungsgeschichte auf. Mit mehr als vierhundert Anlagen in Europa ist sie das höchstentwickelte verfügbare Abfallverwertungsverfahren, mit dem organische Schadstoffe zerstört und anorganische Schadstoffe konzentriert und für die sichere Ablagerung ausgeschleust sowie Wärme und elektrischer Strom produziert werden. Die Anlagen, die ab dem Jahr 2000 in Betrieb gegangen sind, zählen zur aktuellen 6. Anlagengeneration. Diese besitzt im Hinblick auf den Stand der Technik bei Feuerung, Dampferzeugung, Abgasreinigung und Energienutzung erhebliche Fortschritte gegenüber der Vorläufergeneration. Wie in diesem Beitrag dargelegt wird, ist es gerechtfertigt, die Abfallverbrennung als ein vollwertiges Verwertungsverfahren zu betrachten. In der Asche von Abfallverbrennungsanlagen liegen die Metallschrotte in konzentrierter Form vor, so dass sie mit mechanischer Sortierung weitgehend ohne Anhaftung gewonnen und weiteren Teilprozessen mit dem Ziel der stofflichen Verwertung zugeführt werden können. Hinzu kommt, dass die Abfallverbrennung in Deutschland einen insgesamt zwar geringen, jedoch nicht vernachlässigbaren Beitrag zur Energieversorgung in Deutschland leistet und das Verfahren nicht zuletzt im Hinblick auf die stoffliche Verwertung weiter optimiert werden wird.



Copyright: © Rhombos Verlag
Quelle: Ausgabe 01 / 2014 (April 2014)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h. c. Karl J. Thomé-Kozmiensky
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.