Bei der Gewinnung und Aufbereitung von Trinkwasser kann es auch im Routinebetrieb unerwartet zu Befunden mit hygienisch relevanten Bakterien kommen. Das Forschungsgebiet der mikrobiologischen Ursachenfindung oder auch 'Microbial Source Tracking' (MST) nähert sich dieser Problematik unter anderem mit Hilfe moderner molekularbiologischer Methoden und kann Bakterien beispielsweise über ihre DNA identifizieren.
Erst vor wenigen Jahren wurde die hervorragende Qualität des deutschen Trinkwassers erneut vom Umweltbundesamt bestätigt. Verfolgte man jedoch die Berichterstattung in den Medien, so könnte man meinen, dass sich gerade in den letzten Jahren Befunde mit coliformen Bakterien in Trinkwassernetzen wieder verstärkt häufen. Ob es sich hierbei um einen subjektiven Eindruck handelt, lässt sich mit den hierzu bisher vom Bundesministerium für Gesundheit veröffentlichten Daten (bis 2010) noch nicht eindeutig klären. Sicher ist jedoch, dass die Hochwasserereignisse der vergangenen drei Jahre in einigen Regionen Deutschlands ihren Teil zur Verschärfung der Problematik beigetragen haben. Neben den ganz offensichtlichen Überschwemmungsassoziierten direkten Einträgen können die Ursachen für Befundereignisse jedoch durchaus vielschichtig sein und in vielen Fällen langwierige Untersuchungen mit ungewissem Ausgang nach sich ziehen. Seit Mitte der 1990er-Jahre erscheinen stetig mehr Publikationen, die sich dem Thema der Ursachenfindung mikrobiologischer Trinkwasserkontaminationen ausführlich widmen. Auch werden jährlich neue Methoden vorgestellt, die unterschiedlichen Quellen von mikrobiologischen Verunreinigungen zu differenzieren. Die Wahl des optimalen Indikatorparameters spielt hierbei eine entscheidende Rolle und entscheidet oftmals über Erfolg oder Misserfolg der Untersuchungen.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 04 - 2014 (April 2014) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Oliver Thronicker |
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