Untersuchung zu einem radiometrischen Messverfahren

Untersuchung der messergebnisbeeinflussenden Randbedingungen der Messmethode B nach DIN EN 416-2 und DIN EN 419-2 sowie Entwicklung eines verbesserten Kalibrierverfahrens.

Ziel des Projektes war es, offene Fragen bezüglich der Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit von Strahlungsfaktormessungen mittels eines Radiometers zu untersuchen. Als weiterer Punkt wurde der Zeitaufwand für die Radiometer-Kalibration durch den Einsatz eines neuen Kalibrierofens deutlich reduziert. Die Referenztemperaturen wurden angepasst, um beiden Kalibrationen den Bereich der Bestrahlung besser abzudecken. Dadurch wird eine bessere Anwendbarkeit der Kalibrationskurve erreicht.

Für die Messgenauigkeit konnte ein deutlicher Einfluss der Stickstoffspülung nachgewiesen werden. Der Durchfluss für die Stickstoffspülung muss für die Strahlermessung hinreichend hoch sein, 50 l/h oder höher, und für die Kalibration und Messung identisch eingestellt sein. Die normativen Vorgaben sind diesbezüglich anzupassen. Ein ebenfalls wichtiger Punkt für die Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit ist die genaue und konstante Temperierung des Sensorkopfes. Eine möglichst präzise Temperaturmessung nahe dem pyroelektrischen Sensor muss als Eingangsgröße die Sensorkopftemperatur mit einer geeigneten Temperaturregelung möglichst definiert und konstant halten. Diese Maßnahme wird durch einen entsprechenden Wärmeschutz unterstützt, wie z. B. eine Wärmeschutzmatte, die selbst bei längerer Erwärmung als relativ schwache Strahlungsquelleagiert und den Sensorkopf vor den mitunter hohen Temperaturen effektiv schützt.

Eine wichtige Verbesserung am Sensorstellte der Ersatz von hygroskopischen KBr-Fenstern durch Si-Fenster dar. Der Sensor mit Si-Fenster zeigte über einen längeren Zeitraum stabile Werte, ein ebenfalls vielversprechender Sensor konnte im Rahmen dieses Projektes nur angetestet werden. Normativ sollten nur der spektrale Messbereich und die Empfindlichkeitsanforderungen, aber kein bestimmter Typ vorgegeben sein.

Es kann festgehalten werden, dass das vorliegende Messverfahren geeignet ist, Strahlungsfaktoren für eine Vielfalt von Strahlern zu bestimmen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 01 - 2014 (Januar 2014)
Seiten: 8
Preis: € 4,00
Autor: Dr. Jens Hoffmann
 
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