Die Verdichter für Biogasein- bzw. -rückspeisungen verursachen eine Pulsations- und Schwingungsbelastung an den Rohrleitungen des angeschlossenen Gasnetzes. Wie sich insbesondere PVC-Rohrleitungen bei diesen Anforderungen verhalten und wo die Grenzwerte für deren dynamische Belastung liegen, war Gegenstand eines DVGW-Forschungsvorhabens.
Nach den Meseberger Beschlüssen vom 23. August 2007 soll im Jahr 2020 ein Anteil von 6 Prozent Biomethan im Erdgasnetz erreicht werden. Aus heutiger Sicht wird dieses Ziel als außerordentlich ambitioniert betrachtet. Dennoch wird erwartet, dass die Anzahl der Biomethan-Einspeiseanlagen deutlich zunimmt. Es ist davon auszugehen, dass bei einer Vielzahl dieser Anlagen, die an das Verteilnetz angeschlossen werden, in Zeiten geringer Gasabnahme das Angebot von Biomethan den residualen Bedarf übersteigt. In diesen Fällen kann das 'überschüssige' Biomethan in die vorgelagerten Netze rückgespeist werden, um die Einspeisung zu ermöglichen. Hierzu ist eine Rückverdichtung des Gases erforderlich, die eine Verdichteranlage an einem Kopplungspunkt der beiden Netzebenen verlangt. Bedingt durch die Verdichtung können einerseits pulsationsbedingte Rohrleitungsschwingungen am saug- und druckseitigen Netz angeregt werden. Andererseits können durch die mechanische Ankopplung des Verdichters ebenfalls Rohrleitungsschwingungen erzeugt werden. Aufgrund der in den Erdgasnetzen auftretenden statischen Innendruckbelastungen sind alle Festigkeitsbetrachtungen für Rohrleitungen und Formteile bislang jedoch auf eine rein statische Betrachtung beschränkt.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 01 - 2014 (Januar 2014) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Andreas Bilsing Dipl.-Ing. Andreas Linkamp Prof. Dr.-Ing. Andreas Brümmer Dipl.-Ing. (FH) Gert Müller-Syring |
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