Eintragspfade von Spurenstoffen im Flusseinzugsgebiet der Swist

Die Bilanzierung der Stoffeinträge im Flusseinzugsgebiet der Swist zeigt, dass Spurenstoffe über verschiedene Eintragspfade in die Gewässer gelangen. Art und Höhe der Einträge sowie deren räumliche und zeitliche Variabilität werden aufgezeigt.

Aktuelle wasserwirtschaftliche Fragestellungen befassen sich mit Spurenstoffen in den verschiedenen Kompartimenten des Wasserkreislaufs. Dabei spielen das Stoffspektrum der Einträge und die Auswirkungen auf die Umwelt eine wesentliche Rolle. Im Rahmen von laufenden Forschungs-und Entwicklungsvorhaben, die das Land Nordrhein-Westfalen und die Europäische Union fördern, untersuchen der Erftverband und das Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit der Universität Bonn die Art und Höhe sowie die räumlichen und zeitlichen Schwankungsbreiten von Spurenstoffeinträgen in die Gewässer. Auf Basis der bisherigen Monitoringergebnisse können erste Emissionsbilanzen zu den Spurenstoffeinträgen aufgestellt werden, um damit die dominierenden Eintragspfade zu identifizieren. Die untersuchten Spurenstoffe werden folgenden Stoffgruppen zugeordnet: Wirkstoffe aus Arzneimitteln sowie Arzneihilfsmitteln, Inhaltsstoffe von Körperpflegeprodukten und Desinfektionsmitteln, Pflanzenschutzmittel, Biozide, Industriechemikalien und mikrobiologische Krankheitserreger.
Die Untersuchungen werden im Flusseinzugsgebiet der Swist durchgeführt. Dieses liegt westlich von Bonn im Übergangsbereich der Niederrheinischen Bucht zur Eifel. Die Swist ist ein Nebenfluss der Erft mit einer Lauflänge von 44 km und einem mittleren Niedrigwasserabfluss von 200 l/s. Das Einzugsgebiet von 289 km² wird intensiv durch den Menschen genutzt. Die Abwasserlast der Swist beträgt im Trockenwetterfall etwa ein Drittel des Gesamtwasserabflusses. Ein Drittel der Siedlungsentwässerung erfolgt über Trennkanalsysteme, zwei Drittel über Mischkanalsysteme. 60 % des Einzugsgebiets werden von der Landwirtschaft in Anspruch genommen (44 % Acker, 7 % Obstanbau, 9 % Grünland). 30 % der Fläche sind bewaldet und werden größtenteils forstwirtschaftlich genutzt.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 11/2013 (November 2013)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Andrea Franziska Brunsch
Dr. Franz Michael Mertens
Dr. Dipl.-Ing. Dipl.-Umweltwiss. Ekkehard Christoffels
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.