Elektro- und Leittechnik des neuen Wasserkraftwerks Rheinfelden

In den Konzessionen für die neue Kraftwerksanlage ist vorgegeben, dass die erzeugte Energie je zur Hälfte in das deutsche und Schweizer Netz abgegeben werden muss. Deshalb wurden Energieableitungen sowohl in die Schweiz als auch nach Deutschland erstellt. Die beiden Netze dürfen allerdings nicht miteinander verbunden werden. Da alle Prozesse mit Steuerungen und Regelungen ausgerüstet sind, kann das Kraftwerk vollautomatisch betrieben werden.

Das zentrale Element der Energieableitung des neuen Kraftwerks Rhenfelden ist die 110-kV-Schaltanlage mit einer Doppelsammelschiene, zwei Längskupplungen und einer Querkupplung. Aus Platzgründen hat man sich für eine gasisolierte SF6-Anlage entschieden. Die kompakte Bauweise erlaubte es, die Anlage in das Gebäude zu integrieren. Die Konzeption der Schaltanlage ermöglicht es, jede Maschine entweder mit dem Schweizer oder mit dem deutschen 110-kV-Netz zu verbinden. Aufgrund der unterschiedlichen Netzformen (unterschiedliche Kurzschlussstrombegrenzungen) ist es aber nicht möglich, die beiden 110-kV-Netze Deutschlands und der Schweiz miteinander zu verbinden. Die 110-kV-Schaltanlage ist für einen Nennstrom von 1 250 A ausgelegt und hält
bei einem Fehler auch einen Kurzschlussstrom (peak) von 100 kA aus.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 06/2013 (Juni 2013)
Seiten: 4
Preis: € 10,90
Autor: Stefan Ficht
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.