Ein Deponierückbau verursacht zwangsläufig verschiedene Emissionen und wirkt sich durch die Abgrabe- und Transportaktivitäten auf die Umwelt und damit auch die Nachbarschaftaus. Zur Vermeidung von Geruchsemissionen hat sich bei den bisherigen Deponierückbauprojekten der Einsatz eines Systems zur kombinierten Belüftung und Absaugung, ein sogenanntes Geruchsstabilisierungssystems, vor dem Öffnen der Deponie bewährt.
Bei einem Deponierückbau werden die Abfälle unter Einhaltung der bezüglich des Arbeits-und Nachbarschaftsschutzes geltenden Anforderungen abgegraben und zumindest teilweise verwertet. Im Gegensatz zu einer Deponieumlagerung, bei der der abgegrabene Abfall wieder vollständig auf eine Deponie verbracht wird, werden bei einem Deponierückbau die abgegrabenen Abfälle klassiert und fraktioniert, Stör- und/oder Schadstoffe werden aussortiert, Teile der rückgebauten Abfälle werden einer Verwertung zugeführt und nur der nicht verwertbare Anteil wird am Standort oder in einer standortnahen geeigneten Deponie verdichtet wieder eingebaut. Dies führt dazu, dass beim Wiedereinbau nur noch ein wesentlich kleinerer Teil des ursprünglich beanspruchten Deponievolumens in Anspruch genommen wird. Sofern erforderlich, erfolgt vor dem Wiedereinbau eine Inertisierung und/oder Zerkleinerung von Teilfraktionen oder des gesamten Abfalls.
Somit hat ein möglicher oder geplanter Deponierückbau wesentlichen Einfluss auf die Stilllegung und Nachsorge einer Deponie, beeinflusst er doch wesentlich die Abdichtungsmaßnahmen bzw. Nachnutzung einer Deponie sowie die damit verbundenen erforderlichen Rückstellungen. Damit ist der Rückbau wirtschaftlich und technisch zu bewerten, zukünftige Entwicklungen sind abzuschätzen, um somit begründete Auswirkungen auf die Stilllegung und Nachsorge in die weiteren Überlegungen einfließen lassen zu können.
| Copyright: | © LGA Bautechnik GmbH |
| Quelle: | 23. Nürnberger Deponieseminar 2012 (April 2012) |
| Seiten: | 14 |
| Preis: | € 5,00 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger |
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