Zukünftige energetische Herausforderungen an kommunale Kläranlagen

Kläranlagen mit Schlammfaulung können unter bestimmten Rahmenbedingungen in der Jahresbilanz energieautark, teilweise sogar mit einem Energieüberschuss betrieben werden. Die derzeit diskutierte Elimination von Mikroschadstoffen durch Einführung einer 4. Reinigungsstufe bedingt demgegenüber einen erheblichen Mehrverbrauch an Strom, der dieses Optimierungsziel verhindert. Sinnvoll erscheint die Integration von Kläranlagen in zukünftige intelligente Energieinfrastrukturen.

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Anstrengungen unternommen, den Energieverbrauch der kommunalen Kläranlagen zu minimieren. Die Durchführung systematischer Energieanalysen ist insbesondere im deutschsprachigen Raum (DACH-Region) weit verbreitet. Diese  ergaben in vielen Fällen sehr deutliche Optimierungspotenziale in einer Gröβenordnung von 25 - 35 % des elektrischen Ist-Verbrauches. Teilschritte der Optimierung sind die Verbesserung der Energieeffizienz bei Maschinen- und Verfahrenstechnik, die Steigerung der Klärgasproduktion und die Verbesserung der Eigenstromerzeugung. Hierauf basierend wurden in den letzten Jahren vermehrt Überlegungen zu einem zukünftigen ‚energieautarken‘ Betrieb von Kläranlagen diskutiert. Manche Überlegungen gehen dabei soweit, Kläranlagen als ‚Energiefabriken‘ der Zukunft zu postulieren.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasser und Abfall 10/2013 (September 2013)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Prof. Dr.-Ing. Joachim Hansen
Dr.-Ing. Gerd Kolisch
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland

Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens - ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.

Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit