Die Vorsorge vor starkregenbedingten Überflutungen urbaner Räume ist eine kommunale Gemeinschaftsaufgabe, für die es bislang noch keine etablierten Handlungsschemata gibt. Die verbandsübergreifende DWA/BWK-Arbeitsgruppe 'Starkregen und Überflutungsvorsorge' hat die Möglichkeiten zur kommunalen Überflutungsvorsorge nun fachlich aufbereitet und praxisorientierte Handlungsempfehlungen für kommunale Fachplaner und Entscheidungsträger in einem Leitfaden zusammengestellt.
In den letzten Jahren haben Starkniederschläge immer wieder schwere Überschwemmungen mit enormen Sachschäden verursacht und mancherorts sogar Menschenleben gekostet. Diese Schadensereignisse führen uns vor Augen, wie empfindlich Siedlungsgebiete gegenüber Sturzfluten sind und wie machtlos Anwohner und Einsatzkräfte den Wassermassen gegenüber stehen. Nach den langjährigen Erfahrungen der Deutschen Versicherer resultiert inzwischen etwa die Hälfte der regulierten Überflutungsschäden aus derartigen lokal begrenzten Extremereignissen, die gerade auch fernab von Gewässern zu Überschwemmungen führen. Der Klimawandel erhöht in diesem Zusammenhang zusätzlich den Handlungsdruck, auf kommunaler Ebene schon heute Anpassungsmaßnahmen und vor allem eine gezielte Vorsorge gegenüber Schäden aus urbanen Sturzfluten zu ergreifen. Extreme Wettereignisse blieben bislang im stadthydrologischen Kontext, wie auch in der Stadt-und der Straßenplanung, nahezu gänzlich unberücksichtigt. Hier hat in den letzten Jahren zumindest in der Siedlungswasserwirtschaft bereits ein Bewusstseinswandel eingesetzt.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 10/2013 (September 2013) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr.-Ing. Marc Illgen |
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