Landschaftspflegematerial ist ein biogener Rest- und Abfallstoff, der für die regenerative Strom- und Wärmebereitstellung zunehmend an Bedeutung gewinnen kann. Unter Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen werden die energetischen Verwertungspfade, die technischen Anforderungen an die Konversionsanlagen sowie die Zukunftsaussichten für diesen biogenen Rest- und Abfallstoff im Energiesektor dargestellt.
Der regenerative Energieträger Biomasse nimmt unter den erneuerbaren Energien eine besondere Rolle ein, da dieser Energieträger im Gegensatz zur Solar- und Windenergie grundlastdeckend eingesetzt werden kann und sowohl der Generierung von Wärme als auch von Strom und Kraftstoff dient. Durch Bioenergie wurden im Jahr 2011 bezogen auf den deutschen Endenergieverbrauch rund 6 % des gesamten Stromverbrauchs, 10 % des gesamten Wärmebedarfs und knapp 6 % des gesamten Kraftstoffverbrauchs gedeckt (Bild 1). Der biogene Energieträger wird hierbei sowohl in flüssiger, fester als auch in gasförmiger Form genutzt.
Die energetische Nutzung von Biomasse bietet durch die Speicherbarkeit der Energie sowie die weitgehende CO2-Neutralität und Stärkung der Wirtschaftskraft, insbesondere in der ländlichen Region durch die dezentrale Erzeugung und Verwertung, viele Vorteile. Dennoch wird 'Bioenergie' durch den zunehmenden Anbau von Energiepflanzen, welcher in Flächenkonkurrenz zum Lebensmittelanbau steht, kontrovers diskutiert. Es ist somit von besonderer Bedeutung, die Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe zur Energiegewinnung zu forcieren. Diese besondere Relevanz einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Biomassenutzung wird auch vom Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) in einem Sondergutachten aus dem Jahre 2007 angeführt. Landschaftspflegematerial bietet eine interessante Alternative im Bereich der biogenen Reststoffnutzung.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 07-08/2013 (Juli 2013) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. Maria Bär Dipl.-Ing. Sandra Seidel Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Mayer |
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