Biocarbonisate - Herstellung, Merkmale und Einsatzmöglichkeiten

Der Biokohle-Boom hält an. Es existiert zwar immer noch kein funktionierender Markt für Biocarbonisate, aber dessen Entwicklung scheint aufgrund des immensen Interesses an "Biokohle" nur eine Frage der Zeit. Sowohl Hersteller von Pyrolyse- und Torrefizierungsanlagen als auch Firmen für Hydrothermale Carbonisierungsverfahren, versuchen erste technische Anlagen in den Dauerbetrieb zu überführen.

Triebfedern für das große Interesse sind nach wie vor der Klimaschutz und die Ressourcensicherheit. Beide Faktoren haben Auswirkungen auf die Wirtschaftlichkeit. Daher befassen sich sowohl energieintensive Grundstoffindustrien, wie Stahl-, Zement- und Kalkwerke, als auch die Betreiber fossiler (Kohle-)Kraftwerke mit klimaneutralen und günstigen (Energie-)Rohstoffen. Biocarbonisate sind dabei für die Industrie besonders interessant, weil durch geeignete Kombinationen von Einsatzstoff und Carbonisierungsverfahren (und dessen Betriebsparametern) - in gewissem Umfang - gezielt vorteilhafte Eigenschaften erzeugt werden können, die einen Biomasseeinsatz in Industrieprozessen erleichtern.
Dieser Artikel fokussiert auf die Einsatzmöglichkeiten von Biocarbonisaten in technischen Prozessen. Die Herstellung und die Merkmale von Biocarbonisaten wurden bereits beim 73. Symposium des ANS ausführlich vorgestellt und sind im zugehörigen Tagungsband nachzulesen. Daher werden diese Punkte hier nur im Überblick anhand zweier Diagramme dargestellt.
Der Einsatz von Biocarbonisaten als Bodenhilfsstoff ist Thema diverser anderer Beiträge dieses Bandes und wird daher an dieser Stelle nicht behandelt.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 74. Symposium 2013 (Oktober 2013)
Seiten: 13
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Peter Quicker
Marc Schulten M.Sc.
 
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