Bioabfallverwertung - Ökologische Bewertung der Handlungsoptionen

Durch das Nationale Ressourceneffizienzprogramm ProgRess hat das langjährige Bemühen Deutschlands zu einer nachhaltigen Nutzung von Ressourcen und einer Schonung natürlicher Vorkommen im Jahre 2012 einen neuen Impuls bekommen. Zu den dort allgemein formulierten Zielen zählen unter anderem die Sicherung einer nachhaltigen Rohstoffversorgung und damit auch der Ausbau einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft. Dies wird auch durch das Kreislaufwirtschaftsgesetz gestützt, nach dem nach Paragraph 8 bei der Ausgestaltung der Verwertungsmaßnahme eine (...) hochwertige Verwertung anzustreben ist.

Soll die Biotonne neu eingeführt werden oder das bestehende System der Bioabfallverwertung optimiert werden, muss das Augenmerk immer auf dem Gesamtsystem liegen. Ausgehend von der Erfordernissen und Möglichkeiten in der Vermarktung der Komposte sowie von Energie (insbesondere Wärme), gilt es ein System zu entwickeln, das aus den Bio- und Grünabfällen Produkte erzeugen lässt, die diesen Spezifikationen entsprechen. In vielen Fällen lohnt sich eine Weiterverarbeitung der Komposte zu Erden und Substrate und damit tendenziell eine getrennte Verarbeitungslinie für Grünabfälle. In der Regel ist eine Vergärung der Bioabfälle eine sinnvolle Komponente in der Bioabfallverwertung.
Bio- und Grünabfälle sind wichtige Ressourcen, die es optimal, ihrem Potenzial entsprechend, zu verwerten gilt. Ist das Verwertungssystem optimal aufgestellt, sollten Bio- und Grünabfälle möglichst umfassend hierfür mobilisiert werden. Dies betrifft auch die Grünabfälle aus bspw. kommunalen Liegenschaften oder der Landschaftspflege.



Copyright: © HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst - Fakultät Ressourcenmanagement
Quelle: 74. Symposium 2013 (Oktober 2013)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Geogr. Florian Knappe
 
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