Interdisziplinärer methodischer Ansatz zur Konzipierung von Wasserhaushaltsschichten

Neben anderen technischen Sicherungselementen haben als Wasserhaushaltsschicht ausgeführte Rekultivierungsschichten in den letzten Jahren eine zunehmende Bedeutung bei der Oberflächenabdichtung von Deponien erlangt. Im aktuellen deutschen Deponierecht (Deponieverordnung - DepV) aus dem Jahre 2009 werden erstmals definierte Anforderungen für Rekultivierungs- sowie Wasserhaushaltsschichten ausgewiesen. Das zunehmende Interesse an einer gut funktionierenden Wasserhaushaltsschicht resultiert u. a. aus dem Anreiz heraus, eine Dichtungskomponente einsparen zu können.


Einseitig bzw. unzureichend geplante Rekultivierungsschichten und qualitativ ungenügende Böden stellen ein Gefährdungspotenzial für die Langzeitfunktionalität einer optimierten Rekultivierungs- bzw. Wasserhaushaltsschicht dar. Um ein derartiges Risiko zu minimieren, ist bereits in den ersten Schritten der Planung und Realisierung eine fachübergreifende Herangehensweise unabdinglich. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, bei der Festlegung von Qualitätskriterien für die Böden die Aspekte des Bodenwasser- und -lufthaushalts, der Geotechnik und des Bewuchses standortspezifisch zu berücksichtigen. Im vorliegenden Beitrag ist ein praxisnahes, interdisziplinäres Hilfswerkzeug für eine schnelle Bewertung und Beurteilung von Böden bzgl. ihrer Eignung als Rekultivierungsmaterial vorgestellt. Die Methodik basiert auf bewerten bodenkundlichen Ansätzen und ermöglicht eine zeit- sowie kostensparende Auswahl von geeigneten Böden. Mit Hilfe eines geotechnischen Ansatzes kann für das ausgewählte Bodenmaterial die Spannweite der Einbauparameter 'Wassergehalt" und 'Trockendichte" unter Einhaltung der bodenmechanischen, bodenkundlichen, geohydraulischen sowie botanischen Anforderungen ausgewiesen werden.



Copyright: © ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH
Quelle: Rekultivierung von Deponien und Altlasten 2011 (Oktober 2011)
Seiten: 12
Preis: € 6,00
Autor: Dipl.-Ing. Mario Müller
Dr.-Ing. Said Al-Akel
Prof. Dr.-Ing. Jürgen I. Schoenherr
Prof. Dr.-Ing. habil Jens Engel
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.