Die Schließung von Deponien über die Stilllegungsphase, die Entlassung in die Nachsorge und jene aus der Nachsorge sind immer noch Themen, welche die Betreiber von Deponien interessiert. Mittlerweile haben alle Deponiebetreiber damit begonnen, Rückstellungen für die Zeit nach der Verfüllung der Deponien zu bilden.
Trotzdem ergeben sich insbesondere nach Inkrafttreten neuer Verordnungen oder Gesetze immer wieder Neuerungen, die zu Veränderungen bei der Höhe der Rücklagen führen können. Dies ist nun durch das Inkrafttreten der neuen Deponieverordnung (DepV) und des Bilanzmodernisierungsgesetzes geschehen. Im Folgenden sollen die wesentlichen Änderungen kurz aufgeführt und erläutert werden. Nach Ablagerungsende einer Deponie ist dafür Sorge zu tragen, dass im Sinne der Nachhaltigkeit keine Gefahr für Mensch um Umwelt vom Deponiebauwerk ausgeht. Dies betrifft vor allem die von der Deponie ausgehenden Emissionen wie Sickerwasser und Deponiegas, sowie die Stabilität der Deponie und die Aufrechterhaltung der Funktionen ihrer Bauteile, wie Abdichtungssysteme und Entwässerungs- und Entgasungssystem. Emissionen wie Sickerwasser- und Deponiegas sind, solange vorhanden, zu behandeln oder zu entsorgen bzw. zu verwerten. Die Überwachung der Funktionalität der Deponiebauteile (z. B. Kamerabefahrungen der Sickerwasserleitungen, Setzungsmessungen, Oberflächen- und Grundwassermonitoring etc.) ist bis zur Entlassung aus der Nachsorge durchzuführen. Um diese Überwachungsmaßnahmen und Emissionsbehandlungen aufrecht halten zu können, ist vom Gesetzgeber gefordert, in hinreichendem Maße finanzielle Rückstellungen zu bilden, die die Kosten während der Stilllegungs- und Nachsorgephase decken. Diese Rückstellungen müssen während der Betriebsphase geplant und realisiert werden.
Copyright: | © ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH |
Quelle: | Rekultivierung von Deponien und Altlasten 2010 (Oktober 2010) |
Seiten: | 14 |
Preis: | € 7,00 |
Autor: | Gerd Burkhardt Dr. Dipl.-Geol. Thomas Egloffstein Dr.-Ing. Ulrich Langer |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.