25 Jahre Sanierung der Deponie Georgswerder - Ein Erfahrungsbericht

Am 25. November 1983 wurde in einer Sickerölprobe der damals bereits rekultivierten Haus- und Sondermülldeponie Georgswerder das sog. Seveso-Dioxin 2,3,7,8-TCDD entdeckt. Dieser Befund löste eine der größten Deponiesanierungen in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland aus.


Im Frühjahr 1985 trafen Bürgerschaft und Senat der Freien und Hansestadt Hamburg die Entscheidung, die Deponie Georgswerder mit einem Kostenaufwand von ca. 150 Mio. DM zu sanieren. Dabei sollte ein neuartiges Sicherungskonzept zum Einsatz kommen, das im Wesentlichen aus einer 'Einkapselung" mit einer Sickerflüssigkeitsfassung am Rande der Deponie bestand. Der erst große Bauabschnitt des Oberflächenabdichtungssystems, die knapp 15 ha große 'Obere Abdeckung", war im Herbst 1988 fertiggestellt. Ab diesem Zeitpunkt wurden Nachsorge- und Eigenkontrollmaßnahmen für das Sicherungsbauwerk notwendig.
 
Bei der bautechnischen Sicherung einer Deponie oder Altlast ist die Nachsorge mit der Langzeit-Eigenkontrolle ein unumgänglicher Teil der Sanierungs-Gesamtkonzeption. Sicherungsbauwerke und -anlagen müssen langfristig funktionsfähig bleiben, um die Sanierungsziele, insbesondere die Isolierung des kontaminierten Bereiches gegenüber der zu schützenden Umwelt, erreichen zu können. Deshalb müssen die Funktion der mitunter komplexen Bauwerke, der Kontaminationskörper und die Schutzgüter mit geeigneten Methoden laufend kontrolliert werden. Entsprechende Erfahrungen mit der gesicherten Deponie Georgswerder aus zwei Jahrzehnten werden im Folgenden dargestellt und bewertet.



Copyright: © ICP Ingenieurgesellschaft Prof. Czurda und Partner mbH
Quelle: Rekultivierung von Deponien und Altlasten 2010 (Oktober 2010)
Seiten: 22
Preis: € 11,00
Autor: Volker Sokollek
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.