Zuteilungsregeln für messbare Wärme in der dritten Handelsperiode (Teil 2)

Die Zuteilungsregelungen in der dritten Handelsperiode sind komplex, vor allem im Hinblick auf die Zuteilung von messbarer Wärme und die damit einhergehenden Netzbetrachtungen. Der vorliegende Beitrag gibt einen Überblick über die Vielzahl von rechtlichen und technischen Fragestellungen im Zusammenhang mit der Zuteilung für messbare Wärme, ohne einen Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben.

Die neuen Zuteilungsregeln weisen gegenüber denen der zweiten Handelsperiode eine Vielzahl neuer Elemente auf wie beispielsweise die Zuteilung auf Ebene der Zuteilungselemente. Einzelne etablierte Begriffe werden zum Teil substantiell neu definiert. Dennoch können Begriffe und Methoden aus anerkannten Regeln der Technik, namentlich der FW 308, konsistent auf einzelne Anlagen sowie Anlagenkonstellationen angewendet werden und tragen insoweit zur Transparenz, Konsistenz und Nachvollziehbarkeit bei der Anwendung der Zuteilungsregeln durch die zuständige Behörde bei.
Zu den zentralen Streitfragen in der dritten Handelsperiode werden neben der Nachweisführung der Carbon- Leakage-Betroffenheit auch das Vorliegen von Direktlieferverträgen im Sinne des § 3 Abs. 2 ZuV 2020 zählen. Es ist weiterhin möglich, dass Anlagenbetreiber versuchen werden, die Konsumentenzuteilung für messbare Wärme und mit ihr die Festsetzung des sektorübergreifenden Korrekturfaktors anzugreifen. Weitere Schwerpunkte von Widerspruchs- und Klageverfahren werden sich im Laufe der dritten Handelsperiode herauskristallisieren. Aufgrund ihrer Komplexität und der Tatsache, dass die Zuteilungsregeln für messbare Wärme für zahlreiche Anlagen relevant sind, werden die Zuteilungsregeln für messbare Wärme voraussichtlich zu den in der dritten Handelsperiode am häufigsten diskutierten Fragestellungen zählen.



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: Heft 04 - 2013 (September 2013)
Seiten: 7
Preis: € 25,00
Autor: Dr.-Ing. Sebastian Briem
Lars Hoffmann
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.