Korrosionsprobleme und Einsatzgrenzen unzureichend geschützter Stahlrohre in Brunnen

Die Korrosionssicherheit der Brunnenausbauten ist in der Brunnenbaupraxis von großer Bedeutung, da hierdurch die gesamte Brunnenfunktion und die Rohwasserbeschaffenheit beeinflusst werden. Daher werden bei Trinkwasserbrunnen heute korrosionsgeschützte Edelstähle oder bei besonders korrosionsgefährdeten Systemen PVC und glasfaserverstärkte Kunststoffe (GFK) verwendet. Näher betrachtet werden die Grundlagen der Korrosionschemie und die daraus resultierende Gefährdung von Brunnen infolge von Korrosionsvorgängen an ungeeigneten Brunnenrohren. Zudem wird ein Überblick über die Anforderungen an die Ausbauwerkstoffe bei Trinkwassergewinnungsbrunnen gegeben.

BrunBohrbrunnen werden weltweit zur Gewinnung von Grundwasser zu Trinkwasserzwecken verwendet. Die hygienischen und statischen Anforderungen an die Brunnenbohrung und die Ausbauten sind sehr hoch. Im Brunnenbau werden für den Ausbau historisch bedingt unterschiedliche Werkstoffe verwendet. Dazu gehören in einigen Ländern auch feuerverzinkte oder ungeschützte metallische Werkstoffe. Diese Werkstofftypen werden in Deutschland nicht mehr für Trinkwasserbrunnen verwendet, da sie im Grundwasser weder korrosionsbeständig noch hydrochemisch unbedenklich sind. Vielfach ist es bei Stahlrohren in älteren Brunnen und Grundwasserstellen zu Grundwasserkontaminationen mit Schwermetallen und zu Brunnenzusammenbrüchen gekommen, sodass eine aufwendige Sanierung des Bauwerkes notwendig wurde. 



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 05 - 2013 (Mai 2013)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Professor Dr. habil. Christoph Treskatis
 
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