Biogasanlagen, Abfalldeponien, Klärwerke oder Industrieprozesse können effektiver Strom erzeugen, wenn man die bislang nicht nutzbare Wärme einem ORC-Prozess unterzieht. Ein Projekt der Stadtwerke Groß-Gerau zeigt, wie Methan aus einer Biogasanlage durch einen ORC-Prozess noch besser genutzt werden kann.
(27.08.2013) Der ‚Organic Rankine Cycle (ORC)’ ist ein Prozess, bei dem eine Turbine nicht mit Wasserdampf sondern mit einer organischen Flüssigkeiten, die eine niedrigere Verdampfungstemperatur hat, als Arbeitsmittel betrieben wird. ORC-Systeme lassen sich an unterschiedliche Abwärmequellen koppeln - an Biogasanlagen, Abfalldeponien, Klärwerken oder in der Industrieproduktion. Das Unternehmen Dürr AG hat sich auf ORC-Prozesse spezialisiert und entwickelte eine Direktverdampfungstechnologie, mit der sich bis zu 20 Prozent der Abwärme eine Kraft-Wärmekopplungsanlage (KWK) in Strom umwandeln lässt. Im November 2012 wurde die Biogasanlage der Stadtwerke Groß-Gerau Versorgungs-GmbH (GGV) durch eine ORC-Anlage von Dürr Cyplan ergänzt. Durch die weitere Nutzung der während der Gasverbrennung entstehenden Abgaswärme zur Stromerzeugung ist die Effizienz bei der Stromproduktion in Groß-Gerau um rund 8 Prozent gestiegen. Zudem verbesserte sich das vorhandene Wärmenutzungskonzept durch den Kraft-Wärme-Kopplungs (KWK)-Betrieb der ORC-Anlage weiter...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | Juli/August 2013 (27.08.2013) (August 2013) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Martin Boeckh Alexander Dümpe |
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