Beim Recycling etwa von Haushaltsabfällen, Elektronikschrott und Automobilen, aber auch bei der Wiederaufarbeitung von Abfällen und Ausschuss aus der Produktion fallen nach dem Abtrennen von Metallen, Glas, Holz und anderen Fremdstoffen große Mengen gemischter Kunststoffe an. In den meisten Fällen sind solche gemischten Kunststoffe als Wertstoff jedoch nicht brauchbar, da sie aufgrund unterschiedlicher physikalisch-chemischer Eigenschaften nicht gemeinsam weiterverarbeitet werden können.
Die Kunststoff-Sortierung hat das Ziel, einen möglichst hohen Anteil der Kunststoffe als saubere, verwertbare und sortenreine Wertstoffe zu gewinnen und gleichzeitig die Menge an nicht verwertbaren Kunststoffen zu minimieren. Viele Gemische sind allerdings mit herkömmlichen Verfahren nicht trennbar beziehungsweise nicht sortierbar, da oft die Farbe, die Form, die spezifischen Gewichte und andere physikalische Parameter zu ähnlich sind. Solche Mischungen wären in sauber getrennter Form wertvolle Rohstoffe; als nicht getrennte Mischungen sind sie nur Abfall. Die Sortenreinheit der separierten Produkte und damit ihre Verwertbarkeit sind deshalb mangels geeigneter Separationsverfahren gering. Besonders schwierig wird die Trennung, wenn die Kunststoffe schwarz eingefärbt sind und sogar noch gleiche Dichte haben. Nachfolgend wird ein Verfahren vorgestellt, mit dem es unter Verwendung von im industriellen Einsatz vielfach erprobten elektrostatisch arbeitenden Geräten und Systemen gelingt, solche schwarzen Kunststoff-Gemische sortenrein zu sortieren und als wertvolle Rohstoffe zurückzugewinnen. Die elektrostatischen Separatoren zeichnen sich dabei insbesondere durch hohe Durchsätze, geringe Separationskosten und hohe Reinheit der Fertig-Produkte aus.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag |
| Quelle: | Ausgabe 02 / 2013 (Juli 2013) |
| Seiten: | 7 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dr. Rainer Köhnlechner |
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