Bezuschussung von Deponiebelüftungsmaßnahmen aus Mitteln der nationalen Klimaschutzinitative

Der Beitrag der Siedlungsabfalldeponien zu den Treibhausgasemissionen wurde bereits mehrfach abgeschätzt. Dabei wurde ein Beitrag ermittelt, der etwa in der Größenordnung von ca. 40% des Beitrages des Fahrzeugverkehrs liegt.

Im Labor würde also tatsächlich eine Gasbildungsrate von 198.75 mal 1.868 (Umrechnungsfaktor von Masse in Volumen) von 371 m³/Mg gemessen (Achtung Langzeit GB200). Rechnet man diesen Wert um auf ein CO2 Äquivalent als Beitrag zum Treibhausgaseffekt (60% CH4 im Deponiegas, Dichte von Methan: 0,7175 kg/m³, Umrechnungsfaktor auf CO2 Äquivalente 21), so ergibt sich ein Wert von 3.356 Mg/Mg. Damit wäre der Beitrag deponierter Abfälle beträchtlich, eine Deponie mit 106 Mg deponierter Abfälle würde über ihren gesamten Lebenszyklus 3.3 Mio Mg CO2 Äquivalente ausstoßen. Selbst eine solche Deponie, bei der bereits 80% des abbaubaren Kohlenstoffs bereits in Deponiegas umgesetzt wären, würde somit noch 660000 Mg CO2 Äquivalente ausstoßen. Eine Vermeidung würde zu entsprechenden Reduzierungen führen. Dies ist der Grund dafür, das der Beitrag der Abfallwirtschaft zur Verminderung des CO2 Ausstoßes, sofern er im Vergleich zur Deponie gesehen wird, relativ groß ist.
Die Frage ist allerdings, ob die oben errechnete Gasbildungsrate in realen Deponien so auftritt.



Copyright: © Universität Stuttgart - ISWA
Quelle: Zeitgemäße Deponietechnik 2013 (März 2013)
Seiten: 9
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing Gerhard Rettenberger
 
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