Ein Abschnitt der Deponie Konstanz-Dorfweiher wurde, mit dem Ziel, die Nachsorgedauer zu verkürzen, über drei Jahre durch Intervallbelüftung auf verschiedenen Druckniveaus aerobisiert (EISBER-Verfahren). Ein umfangreiches Messprogramm diente dazu die Entwicklung von Temperaturen und Gaszusammensetzung im Deponiekörper, sowie die Emissionen zu dokumentieren. Der Temperaturverlauf in verschiedenen Tiefen wurde als guter Indikator für den aeroben biologischen Abbau identifiziert. Die Methanemissionen konnten durch die Aerobisierung in dieser Zeit deutlich gesenkt werden. Setzungsvorgänge im Deponiekörper wurden wesentlich beschleunigt. Die Belüftungsphase endete nach 36 Monaten. Seit Januar 2013 läuft ein zweijähriges Monitoring um das Verhalten der wichtigsten Parameter weiter zu dokumentieren.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
Quelle: | Zeitgemäße Deponietechnik 2013 (März 2013) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Martin Reiser Dipl.-Ing. Daniel Laux o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert Dipl.-Phys. Kurt Lhotzky |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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