Durch die Verbrennung von Stroh insbesondere von Reisstroh entstehen erhebliche Emissionen, außerdem gehen wichtige Nährstoffe und organische Substanz verloren. In Ägypten werden jährlich ca. 3 Mio. Mg Reisstroh auf dem Feld verbrannt. In Deutschland wird Stroh in der Tierhaltung und zur Humusreproduktion, seltener für andere stoffliche Nutzungen (z.B. Baustoffe) oder energetisch genutzt.
Die Verbrennung von Stroh auf dem Feld verursacht weltweit erhebliche Emissionen. Die kombinierte energetische und stoffliche Verwertung von Stroh bietet die Möglichkeit, vielfältig nutzbare Bioenergieträger zu produzieren sowie durch die Rückführung der Bioenergiereste Nährstoffkreisläufe zu schließen. Dadurch kann die Bodenfruchtbarkeit verbessert bzw. erhalten und ein Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz geleistet werden. Im Deutsch-Ägyptischen Projekt CEMUWA werden Möglichkeiten der stofflichen und energetischen Verwertung von Reisstroh untersucht, wobei es als Kultursubstrat genutzt bzw. Ethanol, Butanol, und Biogas hergestellt werden. Es werden erste Ergebnisse des laufenden Projektes vorgestellt.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Andrea Schüch Dipl.-Ing. Nils Engler Dr. Gunter Weißbach Prof. Dr. Michael Nelles |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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