Lachgasemissionen im Energiemaisanbau unter Einsatz von Gärrestsubstrat im Jahr 2012 wesentlich niedriger als 2011

Emissionen von Distickstoffmonoxid bzw. 'Lachgas†(N2O) aus landwirtschaftlich genutzten Böden stellen eine erhebliche Quelle dieses starken Treibhausgases dar. In diesem Zusammenhang wird der Einsatz von Gärrestsubstrat aus Biogasanlagen in seiner Wirkung auf die N2O-Emissionen überprüft, denn durch die Vergärung wird u.a. der Ammoniumanteil erhöht.

Die hier dargestellten Düngestufen umfassen sechs Gärrestvarianten standortüblicher Düngung (50%, 75 %, 100 %, 125 %, 200 % und 100 % in Kombination mit Piadin) sowie eine Variante mit 100 % mineralischer Düngung eine nicht behandelte Kontrolle. Die höchsten Emissionen wurden zwischen der zweiten und fünften Woche nach der Düngerapplikation gemessen. Dabei wurden in der 200%-Variante Flüsse von bis zu 1,3 mg N2O m-2 h-1 nachgewiesen. Das entspricht nur einem Fünftel des im Jahr 2011 beobachteten Spitzenwertes.
Für den betrachteten Zeitraum von Januar bis Dezember 2012 wurde in den Gärrestvarianten ein mittlerer Emissionsfaktor für N2O-N von 0,7 % (± 0,3) ermittelt. Das liegt weit unter dem Faktor von 3,5 % (± 0,7), der im Jahr 2011 nachgewiesen wurde. Ursache ist vermutlich die, im Gegensatz zum Jahr 2011, teilweise sehr trockene  Witterung des Jahres 2012. Piadin zeigte einen deutlichen Einfluss durch Senkung Emissionen.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013)
Seiten: 6
Preis: € 0,00
Autor: M. Sc. Sebastian R. Fiedler
Janine Wilken
Prof. Dr. Stephan Glatzel
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.