Schwarzwasser von Vakuumtoiletten zur Biogaserzeugung

Aspekte zur Integration in ein Bauprojekt unter besonderer Berücksichtigung von Co-Substraten

Im Hamburger Stadtviertel Jenfelder Au entsteht eine Wohnbebauung für 1.800 Bewohner. Die Gebäude werden an ein neuartiges System zur separaten Erfassung von Grau- und Regenwasser sowie von Schwarzwasser mittels Vakuumtoiletten angeschlossen. Eine anaerobe Fermentationsanlage mit Gasturbinen soll Strom und Wärme liefern. Die tägliche Schwarzwassermenge in der Jenfelder Au wird ca. 12 m³ betragen und kann nur einen Bruchteil des von den Gasturbinen benötigten Gärgases liefern. Deshalb werden hochkalorische Co-Substrate benötigt. In einer Inventur wurde das regionale Potenzial an sekundären und tertiären Bioressourcen, die als Co-Substrate in Frage kommen, ermittelt. Fettwässer aus dem Großraum Hamburg wären kurzfristig über eine andere Vergärungsanlage erhältlich. Nachhaltiger wäre jedoch der Einsatz von bislang ungenutztem Rasenschnitt. Vermutlich sind bereits im 5-km-Radius ausreichende Mengen vorhanden. Frischer bzw. silierter Rasenschnitt muss jedoch aufbereitet werden, um mit Schwarzwasser mischbar zu sein. Optionen sind die Herstellung eines Saftes mittels Auspressung oder einer Suspension mittels Nasszerkleinerung. Schwarzwasser und Co-Substrate wurden im Hinblick auf verschiedene planungsrelevante Parameter charakterisiert. Kontinuierliche Vergärungsversuche wurden zunächst mit Fettwasser durchgeführt. Szenarien im Hinblick auf geeignete Mischungen wurden entwickelt.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013)
Seiten: 9
Preis: € 0,00
Autor: PD Dr. Ing. habil. Ina Körner
Saskia Hertel
Stefan Deegener
Kirstin Boltz
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Diese Fachartikel könnten Sie auch interessieren:

Flexible Stromvermarktung aus Biogasanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Die SK Verbundenergie AG ist ein Dienstleistungsunternehmen für die Steuerung und Optimierung von Biogas-, Wind-, PV-Anlagen und Batterien. Das virtuelle Kraftwerk der SKVE vereinfacht durch einen hohen Automatisierungsgrad den Betrieb der Anlage und erwirtschaftet zusätzliche Erlöse durch eine in Echtzeit optimierte, bedarfsgerechte Stromproduktion.

Grüne Wasserstoffproduktion durch Biogasanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Wasserstofftechnologien bieten einen Lösungsansatz im Kampf gegen den Klimawandel. In Verbindung mit Sektorenkopplung bieten sie das Potenzial, jene Sektoren zu dekarbonisieren, die nicht elektrifiziert werden können (z. B. die chemische Industrie, die Stahlindustrie usw.).

Energie und Kompost - Kompostwerk Anröchte
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen, hier vor allem die TA Luft, aber auch das Alter der Anlage machten eine neue Investition notwendig.

Permanente Speicherung von CO2 aus Biogasanlagen in mineralischen Abfallströmen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C müssen laut IPCC Netto-Null-Emissionen bis 2050 erreicht werden. Neben beträchtlichen Emissionsreduktionen wird dieses Ziel nur durch den weltweiten Einsatz von Lösungen zur CO2-Entfernung möglich sein - und zwar im Umfang von Milliarden Tonnen. Neustark ist ein führender Anbieter in diesem schnell wachsenden Markt: Wir haben eine Lösung zur dauerhaften Speicherung von CO2 aus der Luft in recycelten mineralischen Abfällen, wie Abbruchbeton, entwickelt.

LNG-Beschleunigungsgesetz als Blaupause?
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2023)
Terminals zurRegasifizierung von Flüssigerdgas, auch LNGTerminals genannt, machen seit gut einem Jahr in Deutschland (wieder) Schlagzeilen. LNG steht für 'Liquified Natural Gas' - zu Deutsch Flüssigerdgas, also Erdgas, das auf - 162°C heruntergekühlt wird. Das Flüssigerdgas ist gut transportfähig, da das Volumen dabei im Vergleich zum gasförmigen Zustand um das Sechshundertfache reduziert wird. LNG hat den Vorteil, dass es ohne Pipelines, mithilfe von Schiffen, nach Deutschland transportiert werden kann.Mit LNG-Terminals kann das LNG zurück in Erdgas umgewandelt werden.

Login

Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de
 

Innovationen
im Bereich Biogas
präsentiert von:
 

und: