In den vergangenen Jahren wurden Methan-, Lachgas- und Ammoniakemissionen an Biogasanlagen untersucht. Die Messung diffuser Emissionsquellen bleibt aber eine messtechnische Herausforderung, insbesondere in Hinblick auf Langzeitmessungen sowie nur temporär wirksamer Emissionsquellen. Zurzeit werden die Treibhausgasemissionen von Biogasanlagen durch zwei Messmethoden quantifiziert.
Das Ziel ist ein Methodenvergleich. Aufgrund wenig geführter Quellen nutzt die erste Variante u.a. ein bildgebendes Gasvisualisierungssystem zur Leckagesuche an der Anlagentechnik. Die Quantifizierung erfolgt durch künstliche Einhausung der Quellen. Die Einzelquellen werden zur Gesamtemission der Anlage aufsummiert. Typisch sind u.a. Undichtigkeiten an den Foliendächern, Überdrucksicherungen sowie nicht gasdichte Gärrestlager. Die zweite Variante nutzt ein optisches Fernmesssystem, um die Treibhausgasemissionen der gesamten Biogasanlage zu ermitteln. Dazu werden Open-Path-Messstrecken mit einem TDLAS-Lasersystem aufgebaut, die eine pfadgemittelte Gaskonzentration ermitteln, aus denen mikrometeorologische Simulations-Modelle die Quellstärke berechnen. Daher werden alle Emissionsquellen in einem Messdurchgang erfasst, auch solche, die aus Betriebsstörungen resultieren. Die Messergebnisse führen zur Ableitung von Emissionsminderungsmaßnahmen.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Torsten Reinelt Dipl.-Umweltwiss. Jaqueline Daniel-Gromke Tanja Westerkamp |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.