Die 'Teller-oder-Tank'-Diskussion ist nach wie vor von hoher gesellschaftlicher Relevanz. In den letzten Jahren haben sich jedoch entscheidende äußere Rahmenbedingungen derart verändert, dass sich die Frage nach der Flächenkonkurrenz mittlerweile in einem völlig anderen Licht darstellt. Vor wenigen Jahren war das Agrarpreisniveau aus heutiger Sicht niedrig. Durch das EEG wurden wirtschaftliche Anreize geschaffen nachwachsende Rohstoffe auf Ackerflächen für die Biogasproduktion bzw. gekoppelte Kraft-Wärmenutzung anzubauen.
Die 'Teller-oder-Tank'-Diskussion ist nach wie vor von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Veränderungen der Rahmenbedingungen können schwerwiegende Folgen für die Rentabilität und die Rohstoffversorgung von Bioenergieanlagen haben. Durch das EEG wurden in der Vergangenheit wirtschaftliche Anreize geschaffen, nachwachsende Rohstoffe auf Ackerflächen für die Biogasproduktion bzw. gekoppelte Kraft-Wärmenutzung anzubauen. Inzwischen haben sich die Agrarpreise sehr dynamisch entwickelt, von einer 'Überförderung' durch das EEG kann zurzeit kaum eine Rede sein. Berücksichtigt man die Opportunitätskosten der Ackerflächennutzung, sind aus Sicht des Anbauers selbst für Mais als wichtigstes und effizientes Feldfutter teilweise Rohstoffpreise erforderlich, die eine gewinnbringende Versorgung der Biogasanlagen infrage stellen. Bei Auslaufen langfristiger Liefervereinbarungen kann dies besonders bei Biogasanlagen, die nicht zu landwirtschaftlichen Betrieben gehören, zu Versorgungsengpässen führen.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Hubert Heilmann |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Netz- und sozialverträgliche Umstellung auf erneuerbare Energien
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Durch den unermüdlichen Einsatz derjenigen, die sich für eine Energiewende einsetzen bzw. eingesetzt haben, können wir aktuell drei positive Nachrichten in den Vordergrund meines Vortrags stellen. Wenn wir die vorhandene Technik in der richtigen Form kombinieren, sind wir nun in der Lage, eine kostensenkende und sozialverträgliche Energiewende umzusetzen.
Energie und Kompost - Kompostwerk Anröchte
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen, hier vor allem die TA Luft, aber auch das Alter der Anlage machten eine neue Investition notwendig.
Auswirkungen der Novellierungen im EEG 2023 auf die Planung neuer Biogutvergärungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2022)
Im Jahr 2021 betrug der Anteil der erneuerbaren Energien am gesamten Bruttoendenergieverbrauch Deutschlands knapp 20 %. Dabei ist der Anteil der erneuerbaren Energien im Bereich Strom mit gut 41 % führend (siehe Abbildung 1). In den Bereichen Wärme und Verkehr hinkt der Anteil der Erneuerbaren deutlich hinterher bzw. steht am Beginn einer Elektrifizierung. Insgesamt wurden 2021 durch erneuerbare Energien rund 221 Millionen Tonnen Treibhausgasemissionen in Deutschland vermieden [1].
Produktion von Mikroalgen unter Nutzung von Abfällen aus Biogasanlagen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (12/2020)
Die Koppelung landwirtschaftlicher Biogasanlagen mit einer Mikroalgenproduktion führt zu einer energie- und klimaeffizienten Nutzung von Abfällen, nämlich Abwärme und AbCO2 aus der Verstromung des Methans im Blockheizkraftwerk. Hinzu kommt, dass keine Teller-Tank-Diskussion zu führen ist, da die Mikroalgenproduktion auch auf devastierten Flächen oder Dächern erfolgen kann. Die Mikroalge Spirulina bietet als nachhaltiges Nahrungs- und Futterergänzungsmittel vielseitige Einsatzzwecke und deutliche
ernährungsphysiologische Vorteile.
Ausbau und Weiterentwicklung der Bioabfallvergärungsanlage
Dresden
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2019)
Mit dem Kauf der Bioabfallvergärungsanlage Dresden ist der MVV Energie Gruppe ein schneller Markteintritt gelungen. Im Endausbau wird diese Bioabfallvergärungsanlage mit Biogasaufbereitung und -einspeisung eine hochwertige klimaschonende und effiziente Nutzung kommunaler Bioabfälle, die die CO2-Bilanz der Kommunen verbessert und mit dem Ersatz fossiler Energieträger einen wertvollen Beitrag zur Energiewende leistet. Die BAV Dresden ist ein wichtiger Meilenstein für MVV mit einer steilen Lernkurve im Betrieb, Anlagenbau, Stoffstrommanagement und aus energiewirtschaftlicher Sicht. MVV zeigt sich in Dresden als verlässlicher Partner und verantwortungsvoller Akteur in der Bioabfallvergärung und setzt hier die Energiewende erfolgreich um!