Steigerung der Substratausnutzung durch thermische Gärrestbehandlung

Vorgestellt wird ein neues Verfahren für Biogasanlagen zur Steigerung der Substratausnutzung und damit zur Reduzierung der benötigten Substratmengen. Durch thermische Behandlung eines separierten Teilstromes des anfallenden Gärrestes wird dessen Biogasausbeute deutlich gesteigert, woraufhin eine Rückführung in den Fermentationsprozess erfolgt.

Der aus dem Nachgärer entnommene Gärrest wird einer Fest-Flüssig-Trennung unterzogen. Die gewonnene Festphase wird diskontinuierlich thermisch behandelt und in den vorderen Behälter zurückgeführt. Durch Entnahme einer Teilmenge von unbehandeltem Gärrest soll erreicht werden, dass sich gegenüber der thermischen Behandlung resistente Inhaltsstoffe nicht übermäßig anreichern. Batch-Gärversuche mit separiertem Gärrest einer typischen NawaRo-Biogasanlage haben, z.B. nach einer 10-minütigen Behandlung im Labor-Hochdruckautoklav bei 170 °C und 8 bar, eine Steigerung der oTS-spezifischen Gas- und Methanerträge um ca. 90 % ergeben. Mit einem Modell der o.g. Biogasanlage durchgeführte Simulationsuntersuchungen weisen zudem darauf hin, dass ein großtechnischer Einsatz des Verfahrens auch dauerhaft effektiv möglich sein kann.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013)
Seiten: 9
Preis: € 0,00
Autor: M.Sc. Dipl.-Ing. (FH) Ingolf Seick
Dipl.-Ing. (FH) Sebastian Gebhardt
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Verfassungsrechtliche Erfordernisse der Biodiversitätssicherung nach der Klimaschutzentscheidung des BVerfG
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Angesichts von drei miteinander verflochtenen tiefgreifenden Umweltkrisen - der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der weiterhin bestehenden Krise der Umweltverschmutzung - wird nach wirksamen politischen Ansätzen gesucht, den Problemen zu begegnen. In globaler Perspektive am ambitioniertesten - weil allumfassend - ist bislang die Transformationsstrategie des 'EuropeanGreenDeal' der EU-Kommission,1 die allerdings selbst in Schwierigkeiten geraten ist, sichtbar etwa in Kompromissen bei der Luftreinhaltepolitik, dem Zögern in der Weiterentwicklung der Chemikalienpolitik oder der Anerkennung fragwürdiger Risikotechnologien, wie etwa der Atomenergie, als Nachhaltigkeitsinvestition im Rahmen der EU-Taxonomie-Verordnung.

Möglichkeiten und Grenzen der Verfahrensbeschleunigung in Krisenzeiten durch Einschnitte bei UVP und SUP
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Dass Planungs- und Genehmigungsverfahren in Deutschland zu lange dauern, ist kein Geheimnis. Auch Jahrzehnte nach der Einleitung noch nicht abgeschlossene Großprojekte sind eher die Regel als die Ausnahme. Insbesondere die Klimakrise und die durch den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine ausgelöste Energieversorgungskrise erfordern eine möglichst rasche Planung, Genehmigung und Umsetzung der benötigten Energieinfrastrukturvorhaben.

Meeresschutz und Klimawandel
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Zum Gutachten des Internationalen Seegerichtshofs im Fall 'Climate Change and International Law'