Für die Einschätzung der Effizienz und Leistungsfähigkeit von Biomasse-Biogasanlagen (BGA) oder Faultürmen erscheint die Kenntnis der Anzahl der beteiligten Mikroorganismen eine Grundvoraussetzung zu sein. In den letzten Jahren wurde an der HAW Hamburg eine Technik entwickelt, die es erlaubt, über digitale Bildanalyse die Vitalität von BGAs über die Quantifizierung und Klassifizierung methanbildender Mikroorganismen zu ermitteln (Scherer et al., 2012).
Dazu wird eine charakteristische grüne Eigenfluoreszenz der Methanbildner genutzt, die die Vitalität direkt widerspiegelt. Diese Methode wurde zu einer Art 'Quantitative Microscopic Fingerprinting' (QMF) erweitert, um nebst der Anzahl auch die wichtigsten Morphotypen der beteiligten Mikroorganismen zu erfassen. Anhand dieser Methode ist es möglich, Reaktorstörungen, wie eine verminderte Gasproduktion, objektiv zu analysieren. Dabei kann festgestellt werden, ob zum Beispiel eine temporäreHemmung vorliegt oder die Mikroorganismen geschädigt bzw. nicht ausreichend vorhanden sind. QMF erlaubt des Weiteren die Differenzierung zwischen vorwiegend Essigsäure oder H2-CO2 verwertenden Mikroorganismen. Als Beispiel wird das QMF einer thermophilen Biogasanlage eines Milchviehbetriebes über einen Zeitraum von 22 Wochen vorgestellt, die mit über 65 % Gülleanteil läuft. Es wird hier ein Einblick in die Vorgehensweise der Methodik gegeben, wie Probenvorbereitung, Verwendung zusätzlicher Fluoreszenzfarbstoffe sowie der digitalen Bildanalyse zur Klassifizierung von Morphotypen.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013) |
Seiten: | 11 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Yong Sung Kim Prof. Dr. Paul Scherer Lukas Neumann |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Flexible Stromvermarktung aus Biogasanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Die SK Verbundenergie AG ist ein Dienstleistungsunternehmen für die Steuerung und Optimierung von Biogas-, Wind-, PV-Anlagen und Batterien. Das virtuelle Kraftwerk der SKVE vereinfacht durch einen hohen Automatisierungsgrad den Betrieb der Anlage und erwirtschaftet zusätzliche Erlöse durch eine in Echtzeit optimierte, bedarfsgerechte Stromproduktion.
Grüne Wasserstoffproduktion durch Biogasanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Wasserstofftechnologien bieten einen Lösungsansatz im Kampf gegen den Klimawandel. In Verbindung mit Sektorenkopplung bieten sie das Potenzial, jene Sektoren zu dekarbonisieren, die nicht elektrifiziert werden können (z. B. die chemische Industrie, die Stahlindustrie usw.).
Energie und Kompost - Kompostwerk Anröchte
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Die gesetzlichen Rahmenbedingungen, hier vor allem die TA Luft, aber auch das Alter der Anlage machten eine neue Investition notwendig.
Permanente Speicherung von CO2 aus Biogasanlagen in mineralischen Abfallströmen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2023)
Zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C müssen laut IPCC Netto-Null-Emissionen bis 2050 erreicht werden. Neben beträchtlichen Emissionsreduktionen wird dieses Ziel nur durch den weltweiten Einsatz von Lösungen zur CO2-Entfernung möglich sein - und zwar im Umfang von Milliarden Tonnen. Neustark ist ein führender Anbieter in diesem schnell wachsenden Markt: Wir haben eine Lösung zur dauerhaften Speicherung von CO2 aus der Luft in recycelten mineralischen Abfällen, wie Abbruchbeton, entwickelt.
LNG-Beschleunigungsgesetz als Blaupause?
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2023)
Terminals zurRegasifizierung von Flüssigerdgas, auch LNGTerminals genannt, machen seit gut einem Jahr in Deutschland (wieder) Schlagzeilen. LNG steht für 'Liquified Natural Gas' - zu Deutsch Flüssigerdgas, also Erdgas, das auf -
162°C heruntergekühlt wird. Das Flüssigerdgas ist gut transportfähig, da das Volumen dabei im Vergleich zum gasförmigen Zustand um das Sechshundertfache reduziert wird. LNG hat den Vorteil, dass es ohne Pipelines, mithilfe von Schiffen, nach Deutschland transportiert werden kann.Mit
LNG-Terminals kann das LNG zurück in Erdgas umgewandelt werden.