Analyse von internen Ablagerungen in Common-Rail-Injektoren

Ziel des Forschungsthemas ist die Durchführung einer Studie zur Ablagerungsbildung in Dieseleinspritzkomponenten. Das Projekt soll wichtige Grundlagen in Bezug auf einzusetzende Analyseverfahren, relevante chemische Vorgänge und Mechanismen sowie notwendige Prozessrandbedingungen bereitstellen.

Die hier präsentierten Ergebnisse wurden im Rahmen des Forschungsvorhabens 'Änderungen von Kraftstoffeigenschaften unter extremen Randbedingungen - Ablagerungen in Common-Rail-Injektoren' erzielt, welches von der Forschungsvereinigung Verbrennungskraftmaschinen e.V. (FVV, Frankfurt) gestellt und finanziell gefördert wurde (Projekt-Nr. 1063). Gegenstand dieses Forschungsthemas war die Durchführung einer Studie zur Ablagerungsbildung im Inneren von Dieseleinspritzkomponenten. Da innere Ablagerungen auf Komponenten von Common- Rail-Injektoren ursächlich für Fehlfunktionen von Einspritzkomponenten verantwortlich sind, gibt es ein großes Interesse an einer wissenschaftlich fundierten Analyse der chemisch-physikalischen Vorgänge sowie der bestimmenden Einflussgrößen. Das Projekt sollte wichtige Grundlagen in Bezug auf einzusetzende Analyseverfahren, Mechanismen sowie notwendige Prozessrandbedingungen bereitstellen.
Im Rahmen dieser Studie wurden sechs verschiedene Methoden zur Oberflächenanalytik an ausgewählten realen Injektorkomponenten getestet. Bereits Erfolg versprechende Resultate hinsichtlich der Zusammensetzung und der Schichtdicke erzielt wurden. Die Ablagerungen enthielten hauptsächlich organisch gebundenen Kohlenstoff, u.a. aromatische Verbindungen. In einzelnen Proben wurden auch S- bzw. Ca-haltige anorganische Komponenten nachgewiesen. Die Schichtdicken der Ablagerungen lagen meist im Bereich von 2 μm, teilweise jedoch bis zu 20 μm. Zudem konnten erhebliche Ablagerungen an Komponenten mit Kraftstoffen mit deutlich verringerter Oxidationsstabilität in Verbindung gebracht werden, sodass für weiterführende Untersuchungen eine umfassende Kraftstoffanalyse empfohlen wird.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 6. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2012)
Seiten: 12
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Beate Richter
Dr.-Ing. Christian Fink
Dr. rer. nat. Ulrike Schümann
Dr. Thorsten Streibel
Prof. Dr.-Ing. Horst Harndorf
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Bedeutung und Grenzen der Produktverantwortung für den Klimaschutz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2024)
Klimaschutz prägt das Kreislaufwirtschafts- und Abfallrecht durchgehend. Er spielt etwa eine mehrfache Rolle bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen.1 Umgekehrt hat die Kreislaufwirtschaft eine sehr bedeutsame Rolle für den Klimaschutz. Das BVerfG spricht in seinem Klimabeschluss eigens die Änderung von Produktionsverfahren zur Klimaneutralität an: Der Gesetzgeber muss u.a. frühzeitig aufzeigen, welche Produkte erheblich umzugestalten sind. Zwar hat er dabei eine weitgehende Gestaltungsfreiheit. Jedoch ist eine Politik zu entwickeln, die insgesamt die selbst gesetzten Klimaziele zu erreichen verspricht.

Pumpspeicher - Besser als ihr Ruf?
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (4/2024)
Gemäß der Taxonomie-Verordnung müssen Pumpspeicher als einzige Energiespeichertechnologie nachweisen, dass ihre Treibhausgasemissionen während ihres Lebenszyklus geringer als 100 g CO2 pro kWh sind. Nachfolgend werden Lebenszyklusanalysen eines Pumpspeichers, einer Batterie sowie eines Wasserstoffspeichers durchgeführt und miteinander verglichen. Darüber hinaus wird auf den zukünftigen Rohstoffbedarf sowie geo-, ressourcen- und industriepolitische Herausforderungen durch die neuen Energiespeichertechnologien hingewiesen.

Erfahrungen bei der Beratung von Vergärungs- und Kompostierungsanlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2024)
Die Verwendung von Biogut- und Grüngutkompost ist eine Möglichkeit, Nährstoffdefizite im Ökolandbau zu vermeiden sowie die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und sogar zu steigern.