Die Zement- und Kraftwerksindustrie stellt aufgrund der sehr energieintensiven Prozesse grundsätzlich ein enormes Potenzial zur Substitution von Primärbrennstoffen durch nachhaltige und umweltschonende alternative Brennstoffe dar. Der Zementherstellungsprozess bietet aus verfahrenstechnischen Gründen in der Regel die besten Voraussetzungen für eine hohe Substitutionsrate dar.
Heutzutage ist in der überwiegenden Zahl der europäischen Zement- und Kraftwerke der Einsatz von alternativen Brennstoffen von wesentlicher Bedeutung für den ökonomischen Anlagenbetrieb. Im Allgemeinen zielen die Bemühungen mittlerweile auf eine Verbesserung der Verfügbarkeiten und Erhöhung der Substitutionsraten ab. Zwar liegen langjährige Erfahrungen bei der Verwendung von vielen unterschiedlichen Arten von alternativen Brennstoffen vor, wie z.B. EBS/SBS, Biomasse, getrocknete Klärschlamme, Tiermehle etc., aber dennoch bestehen vielfach noch erhebliche Probleme im Handling und der verfahrenstechnischen Einbringung von alternativen Brennstoffen. Oft werden viele Probleme durch die Verwendung ungeeigneter Anlagenkomponenten oder aber auch durch mangelnde Kenntnis über die spezifischen Schüttguteigenschaften alternativer Brennstoffe begünstigt.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 6. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2012) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Luigi Di Matteo Dipl.-Ing. Ulrich Strotkamp |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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