Erneuerbare Energien leisten nicht nur einen Beitrag zur Einsparung von Treibhausgasen und zur Erhöhung der Versorgungssicherheit, sondern haben auch positive Effekte auf die Entwicklung ländlicher Räume z.B. durch die Schaffung von Arbeitsplätzen und alternativer Einkommensquellen. In diesem regionalen Kontext spielt vor allem die Bioenergie eine bedeutende Rolle, da hier regelmäßig biogene Ausgangsstoffe für den Energieerzeugungsprozess bereitgestellt werden müssen. Im Rahmen des Wettbewerbs 'Bioenergie-Regionen' werden 25 Regionen in Deutschland seit 2009 über einen Zeitraum von drei Jahren durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) gefördert.
Der Wettbewerb Bioenergie-Regionen des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz fördert 25 Regionen über einen Zeitraum von drei Jahren bei der Entwicklung ihrer Bioenergieaktivitäten. Im Rahmen der technisch-ökonomischen Begleitforschung wurden Methoden entwickelt, um die Entwicklung der regionalen Bioenergie und Effekte regionaler Wertschöpfung zu erfassen. Die Untersuchungen umfassen netzwerkbasierte Stoffstromerhebungen mit dem Ziel, die regionale Rohstoff- und Substratproduktion zu quantifizieren sowie die Identifizierung von Wertschöpfungsketten, mit der Maßnahmen auf unterschiedlichen Wertschöpfungsstufen beschrieben und verortet werden können. Darüber hinaus wurde ein Indikatortool entwickelt, welches dazu dient, die Bioenergieentwicklung in den einzelnen Regionen einheitlich zu erheben und vergleichbar zu machen.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 6. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2012) |
Seiten: | 8 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Geogr. Sebastian Bohnet M.Sc. Karina Bloche Prof. Dr. Ing. Daniela Thrän |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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