Die Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED, 2009/28/EG) gibt als verbindliches Ziel vor, ab 2020 mindestens 10 % des fossilen Kraftstoffbedarfs durch erneuerbare Energien zu ersetzen. Biokraftstoffe der zweiten Generation versprechen zwar ökologische und ökonomische Vorteile, sind jedoch noch nicht oder (wie Biomethan) nur sehr eingeschränkt am Markt verfügbar.
Daher ist es umso wichtiger, die aktuell zur Verfügung stehenden Biokraftstoffe umweltfreundlicher zu produzieren, zumal Biokraftstoffe nach den Vorgaben der Biokraft-NachV ab 2017 ein Treibhausgas(THG)-Minderungspotenzial von 50 % und ab 2018 von 60 % gegenüber dem fossilen Referenzkraftstoff aufweisen müssen. Das betrifft Emissionen aus allen Bereichen der Biokraftstoff-Produktionskette. Im Energiepflanzenanbau ist die Höhe der THG-Emissionen besonders vom Stickstoff(N)-Aufwand und der Bodenbearbeitungsintensität sowie indirekt vom Dieselkraftstoffeinsatz abhängig. Ein derzeitiges Forschungsprojekt der LFA bezweckt die Reduzierung der THGFeldemissionen im Energiepflanzenbau (Raps, Ethanolweizen) für die Biokraftstoffproduktion. Dazu sollen Möglichkeiten genutzt werden, die sich aus der Verwendung einer standortgerechten und möglichst vielgliedrigen Fruchtfolge unter Einbeziehung von N-bindenden Körnerleguminosen und der Produktionstechnik ergeben.
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | M. Sc. Katja Schiemenz Dr. Andreas Gurgel |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der
Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.
Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.
Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.