Paludikultur ist die landwirtschaftliche Nutzung der oberirdischen Biomasse
nasser und wiedervernässter Moore, welche den Torf erhält und Treibhausgasemissionen und sonstige Stoffausträge, die mit Entwässerung des Moorkörpers einhergehen, beschränkt.
Im Rahmen der Fördermaßnahme LandZukunft unterstützt das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz das Projekt MoorZukunft - Energie für Vorpommern. Ziel ist es, in Vorpommern Pilotprojekte zur energetischen Verwertung von Biomasse aus nassen Mooren zu initiieren, sowie alternative Finanzierungskonzepte für regionale Partnerschaften zu entwickeln. Die Umsetzung von Paludikultur, der nassen nachhaltigen Bewirtschaftung von Moorstandorten, benötigt innovative Kooperationen von landwirtschaftlichen Betrieben, die Rohstoffe für Paludi-Produkte produzieren und Abnehmern der Biomasse zur energetischen oder auch stofflichen Verwertung. Neben der Identifizierung von Flächen für die Umsetzung von Paludikultur werden potentielle Partner für die Etablierung regionaler Stoffströme vernetzt. Für unterschiedliche Kooperationen (Landwirt - Stadtwerke, Landwirt - Kommunaler Träger, Dienstleister - Kommune,
u.a.) werden mögliche Geschäftsmodelle mit den beteiligten Partnern entwickelt und diese bis zu der angestrebten Realisierung von Pilotvorhaben fachlich begleitet. Die Vorgehensweise zur Initiierung von Pilotprojekten wird erläutert. Dies reicht von Fragestellungen der Suche nach geeigneten Flächen und Partnern bis hin zu möglichen Organisationsformen gemeinsamer lokaler Verwertungsinitiativen.
| Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
| Quelle: | 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013) |
| Seiten: | 8 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Anke Nordt Christian Schröder Philipp Schroeder |
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Hygienisierung und Trocknung von Gärresten - Erfahrungen mit dem Herhof-Belüftungssystem
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Herstellung von Qualitätskomposten aus Bioabfallgärresten stellt herkömmliche Kompostierungssysteme vor große Herausforderungen. Je nach Vergärungssystem müssen Hygienisierungsnachweise nach Bioabfallverordnung oder deutliche Veränderungen im Trockensubstanzgehalt zusätzlich zum organischen Abbau erzielt und nachgewiesen werden. Erfahrungen im Bereich Bioabfallkompostierung oder biologischer Trocknung von Restabfall fließen in die Umsetzung der Gärrestbehandlungssysteme mit ein. Anhand der kombinierten Vergärungs- und Kompostierungsanlagen in Cröbern und Bernburg werden die Ergebnisse und die Grenzen des Herhof-Belüftungssystems speziell im Hinblick auf Hygienisierung nach Bioabfallverordnung und Trocknung für die Kompostaufbereitung dargestellt.
Der Weg vom Gärrest zum Qualitätskompost - Erfahrungen in umgesetzten Anlagen
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Die Erzeugung eines hochwertigen Qualitätskomposts ist vielfach ein Schlüssel zum wirtschaftlichen Erfolg einer Bioabfallbehandlungsanlage. Da jedoch die meisten Bioabfälle bei der Anlieferung in einer Behandlungsanlage immer noch einen sehr hohen Fremdstoff- und Verunreinigungsanteil aufweisen, ist neben einer effizienten biologischen Behandlung - in einer Kaskadennutzung bei hohem Biogasertrag und guter Aerobisierung und Nachrotte der Gärreste - die Abscheidung der Störstoffe in einer Kompostfeinaufbereitung der Schlüssel zu einem vermarktbaren Qualitätskompost.
TGV - Thöni Gärrestverwertung: Kompostierungstechnologie zur Behandlung von Gärresten
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
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