Geotextile Filter im Wasserbau haben eine lange Tradition. Erfolgreich ausgeführte und seit über 40 Jahren messtechnisch überwachte, anspruchsvolle Stauanlagen dokumentieren die Vorteile von geotextilen Filtern. Die innere und äußere Erosionssicherheit geotextiler Filter ist besonders hervorzuheben und ein wesentliches, positives Unterscheidungsmerkmal zu klassischen mineralischen Filterschichten. Zur erfolgreichen Langzeitwirksamkeit ist eine anwendungsorientierte Einbaurobustheit zu fordern. Geokunststoffe können die Sicherheit von Stauanlagen signifikant erhöhen und bringen nachweislich ökonomische sowie ökologische Vorteile. Am Beispiel der 80 m Talsperre Frauenau in Bayern wird die Langzeiterfahrung von multifunktional eingesetzten geotextilen Filtern beschrieben.
In Deutschland werden geotextile Filter in Deckwerken an Wasserstraßen und im Dammbau seit etwa 40 Jahren erfolgreich eingesetzt. Es stehen eine Vielzahl von Regelwerken und Normen zur Verfügung, die eine sichere Bemessung und Ausführung von Filtersystemen auch für Stauanlagen erlauben. Leider ist die Anwendung von geotextilen Filtern in hohen Dämmen immer noch die Ausnahme und wird häufig skeptisch betrachtet.
Dabei stehen mit geotextilen Filtern Produkte zur Verfügung, die im Gegensatz zu mineralischen Filterschichten mit losem Korn-an-Korn-Gefüge auch unter hohen hydraulischen Belastungen keine inneren oder äußeren Erosionsprobleme zeigen.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 05/2013 (Mai 2013) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. Georg Heerten Dipl.-Ing. Katja Werth |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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