Das Deutsche TalsperrenKomitee (DTK) als deutsche nationale Gruppe der Internationalen Kommission für große Talsperren (ICOLD) ist bestrebt, Erkenntnisse, Erfahrungen und Kompetenz des deutschen Talsperrenwesens international zu verbreiten und umgekehrt die internationalen Entwicklungen in Planung, Bau und Betrieb von Talsperren auf nationaler Ebene bekannt zu machen. Das DTK beteiligt sich aktiv in den nationalen Fachgremien und an den ICOLD-Aktivitäten um den Informationsfluss zu gewährleisten. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Nachwuchsförderung ein. Der folgende Beitrag soll deshalb einen Überblick über die Arbeit von ICOLD und des DTK geben.
Die 1928 gegründete Internationale Kommission für große Talsperren (International Commission on Large Dams, ICOLD) mit Sitz in Paris ist eine internationale Nicht-Regierungsorganisation, die ein Forum für den Austausch von Wissen und Erfahrung im Talsperrensektor zur Verfügung stellt. ICOLD setzt sich dafür ein, dass Talsperren sicher, effizient, wirtschaftlich, sozial verträglich und ohne schädliche Einflüsse auf die Umwelt gebaut und betrieben werden.
Seit seiner Gründung versucht ICOLD durch die Sammlung, Analyse, Erarbeitung und Verbreitung von für das Talsperrenwesen relevanten Informationen Fortschritte in Planung, Konstruktion, Bau, Betrieb und Wartung großer Stauanlagen sowie den damit verbundenen Fragestellungen weltweit zu befördern. Seit den späten sechziger Jahren lag der Fokus auf Themen der Stauanlagensicherheit, der Überwachung, der Überprüfung von älteren Stauanlagen und Hochwasserentlastungsanlagen, den Auswirkungen des Alterns von Stauanlagen sowie der Umweltverträglichkeit. In jüngerer Zeit sind Themen wie Nutzen-Kosten-Betrachtungen, nachhaltige Nutzung internationaler Flusssysteme, soziale Auswirkungen, Informationen für die breite Öffentlichkeit und Finanzierungmöglichkeiten hinzugekommen.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 05/2013 (Mai 2013) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr.-Ing. habil. Uwe Müller |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.