Die UNESCO-Welterbekommission hat am 31. Juli 2010 beschlossen, die Bauwerke der historischen Oberharzer Wasserwirtschaft als Ergänzung zum bestehenden Welterbe Goslar/Rammelsberg in die Liste der Welterbestätten einzutragen. Damit sind erstmals deutsche Wasserbauwerke als Weltkulturerbe anerkannt. Diese Anerkennung betrifft auch 65 Staubauwerke, deren Anfänge bereits auf das Mittelalter zurückgehen und die damit zu den ältesten noch in Betrieb befindlichen Talsperren Deutschlands gehören.
Bleierze war über viele Jahrhunderte sehr ergiebig. Bereits im 13. Jahrhundert setzte man Wasserräder ein, mit denen Pumpen zur Wasserhaltung in den Bergwerken angetrieben wurden. Um den hohen Energiebedarf bei knappem Wasserdargebot zu stillen, wurde bereits damals damit begonnen, Speicher und Überleitungsbauwerke zur Sicherstellung der Wasserversorgung zu errichten. Die meisten heute noch erhaltenen Bauwerke entstanden in der letzten großen Blütezeit des Bergbaus vom 16. bis zum 19. Jahrhundert.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 05/2013 (Mai 2013) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dipl.-Ing. Justus Teicke |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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