Der Bau eines neuen Wasserwerkes mit zentraler Enthärtung in der Nähe von Düsseldorf initiierte um 1990 eine Welle von Neubauten in der gesamten Region. Das Verfahren der Schnellentcarbonisierung wurde in über 20 Jahren durch das Zusammenwirken von Ingenieurbüros, Anlagenbauern, Chemikalienlieferanten, Wasserversorgern und dem IWW Zentrum Wasser optimiert und automatisiert. Gute Betriebserfahrungen und ein intensiver Erfahrungsaustausch führten zur
allgemeinen Akzeptanz eines zuvor als problematisch geltenden Verfahrens.
Die Schnellentcarbonisierung ist ein Schwebebettverfahren, das 1937 erfunden und über viele Jahre fast ausschließlich im industriellen Bereich zur Aufbereitung von Kühlturmzusatzwasser oder im Rahmen der VE-Wasser-Produktion (VE = voll entsalzt) eingesetzt wurde [1]. Es basiert auf dem Zusatz einer Lauge (Ca(OH)2 oder NaOH) im Zulaufbereich eines mit feinem Sand gefüllten Aufstromreaktors. Darin fällt das aufgrund der Übersättigung ausfallende Calciumcarbonat vor allem als Aufwuchs auf dem Sand an und bildet die sogenannten Pellets (Hartkorn), die leicht zu entwässern sind. Das aus dem Schnellentcarbonisierungsreaktor ablaufende Wasser ist noch mehr oder weniger trüb und muss filtriert werden [2].
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 06 - 2013 (Juni 2013) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Dr. Dieter Stetter |
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