Dezentrale Bioenergiekraftwerke mit kombinierter Biokohleerzeugung

Vor dem Hintergrund steigender Energiekosten sowie der aktuellen Diskussionen um Klima- und Ressourcenschutz geht es bei der biologischen Behandlung von Bioabfällen nicht mehr allein um die Erzeugung eines hochwertigen Kompostes. Vielmehr zielen laufende Optimierungsmaßnahmen darauf ab, die derzeit immer noch überwiegend rein stoffliche Verwertung des Bioabfalls durch eine energetische Verwertung zu ergänzen.


Neben der Errichtung neuer Vergärungskapazitäten wird dabei seit einigen Jahren auch die Integration anaerober Prozessstufen in bestehende Kompostierungsanlagen realisiert [Franke et al. 2009]. Der hohe Eigenenergiebedarf der Anlagen kann damit durch regenerativen Strom und Wärme substituiert werden.

Die allgemeine Akzeptanz der Energiebereitstellung aus Bioabfällen ist dabei im Vergleich zu nachwachsenden Rohstoffen aufgrund einer möglichen Nahrungsmittelkonkurrenz im Energiepflanzenbereich deutlich größer. Das Bioabfallaufkommen in Deutschland (ohne Grüngut) beträgt ca. 4 Mio. Tonnen pro Jahr. Aus der Behandlung in ca. 100 Bioabfallvergärungsanlagen resultieren dabei ca. 1,3 Mio. Tonnen Gärreste. Die elektrische Anschlussleistung der Anlagen beträgt insgesamt ca. 85 MW [Kern & Raussen 2011].



Copyright: © ia GmbH - Wissensmanagement und Ingenieurleistungen
Quelle: Bioenergie - Handlungsoptionen im Umgang mit Grüngut und Bioabfall (Juni 2013)
Seiten: 10
Preis: € 0,00
Autor: Hon. Prof. Dr.-Ing. Matthias Franke
 
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Literaturtip:
 
zu www.energiefachbuchhandel.de
 

 
Tagungsband vom 18. Symposium Bioenergie 2009 / OTTI e.V.