Kupferlochkorrosion und Inhibitoren - elektrochemische Untersuchungen

Im vorliegenden Beitrag werden Ergebnisse eines Forschungsvorhabens vorgestellt, in dem mit Hilfe von elektrochemischen Polarisationsversuchen an Kupferproben in Trinkwasser, gekoppelt mit Oberflächenanalysen, ein Screening-Verfahren für die Auswahl geeigneter Korrosionsinhibitoren entwickelt wurde. Diese Entscheidungsgrundlage kann für die Planung von Detailuntersuchungen herangezogen werden, mit dem Ziel, Schäden durch Kupferlochkorrosion zu minimieren bzw. zu sanieren.

Der Grundgedanke von Untersuchungen in praxisnahen Versuchsanlagen oder im Labormaßstab besteht darin, dass im Vorfeld nicht für jedes Trinkwasser die optimale Zusammensetzung und Menge eines Inhibitors vorausgesagt werden kann. Unter dem Gesichtspunkt der Optimierung bei größtmöglichem Korrosionsschutz und unter Berücksichtigung des Minimierungsgebotes der Trinkwasserverordnung [1] sind in jedem Fall Untersuchungen anzuraten, wie dies auch in den technischen Regelwerken gefordert wird [2]. Für die Wasseraufbereitung zum Zwecke des Korrosionsschutzes dürfen nur Produkte auf Basis von Phosphat und/oder aktiviertem Silikat verwendet werden, die in der Liste der Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß § 11 TrinkwV 2001 gelistet sind [3].



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 06 - 2013 (Juni 2013)
Seiten: 5
Preis: € 4,00
Autor: M.Sc. Timo Jentzsch
Dr.-Ing. Angelika Becker
Dr. Ute Ruhrberg
Dr. Wolfgang Hater
 
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