Wie gezeigt, befinden sich Schutzgebiete im Mittelmeer mit Ausnahme des 'Pelagos Sanctuary for the Conservation of marine Mammals' bislang nur innerhalb des maximal 12 Seemeilen breiten Streifens der Küstenmeere der Anliegerstaaten. 103 Da das Pelagos Sanctuary nur den Schutz mariner Säugetiere bezweckt,104 sind marine Schutzgebiete (MPAs) mit einem umfassenderen Biodiversitätsschutz jenseits der Küstenmeere bislang nicht eingerichtet und können demzufolge hier ihre Schutzwirkung nicht entfalten.
Damit werden Ökosysteme, Lebensgemeinschaften oder Arten, die sich ausschließlich im Bereich der Tiefsee aufhalten, derzeit nicht von Schutzgebieten umfasst, mit der seltenen Ausnahmevon unterseeischen Gräben, die auch in Küstennähe sehr tief sein können. Der flächenmäßig überwiegende Teil des westlichen Mittelmeeres liegt jenseits des Küstenmeeres und ist tiefer als 1000 m. Zudem ist eine für den Austausch von Arten wichtige Vernetzung nur sehr eingeschränkt möglich, solange Schutzgebiete nur in den Küstenmeeren ausgewiesen werden. Reihen sich Schutzgebiete entlang der Küstenlinie aneinander, so begünstigt dies bestenfalls eine Interaktion von Arten, deren Habitate in benachbarten Schutzgebieten liegen. Eine ausreichende Repräsentativität und Kohärenz des Schutzgebietsnetzwerkes im Mittelmeer kommt auf diese Weise nicht zustande, sondern die positiven Auswirkungen der Schutzgebiete auf die Biodiversität bleiben auf die Randbereiche des Bassins beschränkt.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
Quelle: | EurUp 01/2013 (Februar 2013) |
Seiten: | 19 |
Preis: | € 32,00 |
Autor: | Prof. Dr. Detlef Czybulka Daniel Braun |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Überblick über und Diskussion der Maßnahmen zum beschleunigten Ausbau
der Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland
Die innerstaatliche Umsetzung des Pariser Klimaschutzübereinkommens
- ein Rechtsvergleich
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Like all public international law treaties, the Paris Climate Accords rely on national law for their implementation. The success of the agreement therefore depends, to a large extent, on the stepstaken or not taken by national governments and legislators as well as on the instruments and mechanisms chosen for this task. Against this background, the present article compares different approaches to the implementation of the Paris Agreement, using court decisions as a means to assess their (legal) effectiveness.
Klimaschutzrecht und Erzeugung erneuerbarer Energien in der Schweiz
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (8/2024)
Verschachtelte Gesetzgebung unter politischer Ungewissheit