Forensik auf dem Schrottplatz: Mit Hightech-Methoden gegen Metalldiebstahl

Metalldiebstähle nehmen inzwischen bizarre Formen an. Gefährdete Unternehmen wehren sich mit ungewöhnlichen Mitteln und setzen auf künstliches DNA-Material. Metall, das damit markiert wurde, verrät selbst nach dem Wiedereinschmelzen seine Herkunft und hilft so, die Täter zu überführen. Die Technik ist dabei inzwischen weiter gediehen als in der Branche bekannt.

Foto: Deutsche Telekom(04.06.2013) Kanaldeckel, Geländer, Leitplanken, Telefonkabel, Dachrinnen bis hin zum Kruzifix - mit steigenden Metallpreisen werden die Methoden immer dreister, die Diebstähle immer skrupelloser und Zielobjekte immer skurriler. In Ludwigshafen/ Rhein haben Unbekannte vergangenen Sommer rund 50 Meter Sicherungsseile aus der Oberleitung entfernt. Es entgleiste deswegen sogar ein Zug, verletzt wurde dabei niemand. Die Polizei schätzte den Wert der gestohlenen kupferhaltigen Kabel auf etwa 500 Euro, den angerichteten Sachschaden auf rund 100.000 Euro. An der A 6 fehlten vor einigen Jahren plötzlich über 100 Meter Leitplanke. In Heidelberg vergriffen sich Metalldiebe auf dem berühmten Bergfriedhof unlängst an Blumenschalen aus Bronze, entwendeten Grabketten und sägten gar eine wertvolle Bronzeskulptur vom Sockel. In einer weiteren Kommune der Region wurden die Türgriffe einer Trauerhalle und die Wasserhähne abgeschraubt, das Rednerpult entwendet und die einbetonierten Kerzenständer herausgerissen. Die Deutsche Bahn (DB) könnte ein ganzes Buch über die Metalldiebstähle schreiben...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Deutsche Bahn AG (DB), Deutsche Telekom AG, RWE AG, Verband Deutscher Metallhändler (VDM), Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV), Vattenfall Europe Mining AG
Autorenhinweis: Martin Boeckh
Foto: Deutsche Telekom



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Mai/Juni 2013 (Juni 2013)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
 
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