Methanhaltige Gase aus Mülldeponien stellen eine Belastung für das Klima dar. Mit Hilfe neuer Technologien und wirtschaftlicher Anreize durch die flexiblen Mechanismen des Kyoto-Protokolls (CDM und JI) kann Deponiegas als wertvolle Energieressource genutzt werden.
Deponiegas entsteht durch die biochemische Zersetzung von organischem Abfall. Bei der Lagerung des Mülls werden im Deponiekörper organische Verbindungen und Materialien durch Mikroorganismen zu Methan (CH4) und Kohlenstoffdioxid (CO2) abgebaut. Das Ergebnis ist ein Gemisch, welches bis zu 99,7 Prozent aus diesen beiden Gasen besteht, wobei Methan mit 50 bis 70 Prozent den Hauptanteil bildet. Auf eine Tonne Hausmüll umgerechnet bedeutet dies, dass in 15 bis 20 Jahren bis zu 200 Kubikmeter Deponiegas mit einem Methananteil von 55 Volumenprozent entstehen. Dieser Methananteil erhöht sich mit der weiteren Lagerungszeit [1].
In Hinblick auf den weltweiten Klimawandel stellt der hohe Methangehalt bei Deponien eine klimapolitische und technologische Herausforderung dar, birgt aber auch neue Möglichkeiten für die Energiegewinnung aus regenerativer Quelle. Im Folgenden geht es um die Potenziale der Deponiegasnutzung. Die Funktionsweise der flexiblen Kyoto-Mechanismen für Projekte mit Deponiegas wird erläutert.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasser und Abfall 04/2013 (April 2013) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr. Tina Knispel |
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