Neben der Erkenntnis, dass es kein allgemeingültiges Verständnis vom Integrierten Wasserressourcenmanagement (IWRM) gibt, steht fest, dass ökonomische Aspekte ein Schlüsselelement von IWRM sind. Belegt durch ein IWRM-Pilotprojekt in Südafrika können mit ökonomischen Aspekten nicht nur die Wassernutzungseffizienz identifiziert, sondern auch Optimierungsmöglichkeiten in der Wasserressourcenallokation abgeleitet werden. Trotz zusätzlicher Berücksichtigung von sozialer Gerechtigkeit und ökologischer Nachhaltigkeit kann eine Entschärfung des Wassermangels in einem Flusseinzugsgebiet erreicht werden.
Die heute am häufigsten zitierte Definition von Integriertem Wasserressourcenmanagement (IWRM) wurde von der Global Water Partnership (GWP) im Jahr 2000 formuliert [5]: 'IWRM is a process which promotes the co-ordinated development and management of water, land and related resources, in order to maximise the resultant economic and social welfare in an equitable manner without compromising the sustainability of vital ecosystems."
Wesenszug dieser Definition ist die Betonung der Prozesshaftigkeit des IWRM. Dabei wird neben dem Ausgleich von ökonomischen, sozialen und Umweltinteressen die Verbindung zwischen Wasser, Entwicklung und Nachhaltigkeit hervorgehoben. IWRM ist folglich ein breit aufgestelltes Konzept, welches neben den von Neuberth et al. [6] genannten Kernelementen (sektorübergreifende Betrachtung von ober- und unterirdischen Gewässern auf Basis von Einzugsgebieten unter Einbeziehung von Quantitäts- und Qualitätsaspekten, einer interdisziplinarischen Herangehensweise sowie der Partizipation aller Interessensgruppen, der sogenannten 'Stakeholder") weiteren Spielraum für projektspezifische Elemente zulässt. So definiert die Asian Development Bank [1] 25 Elemente, Biswas [2] gar 35 Elemente, die in IWRM zu berücksichtigen sind.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 04/2013 (April 2013) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr.-Ing. Markus Bombeck Prof. Dr.-Ing. Dr. rer. pol. Dr. h. c. Karl-Ulrich Rudolph |
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