Ressourcenschöpfung aus der Wertstofftonne - technischer Aufwand und Sortiererfolg

Der Zugriff auf Ressourcen aus Abfällen erfolgt in der Bundesrepublik Deutschland seit mehr als 30 Jahren und deckt inzwischen nahezu alle Abfallströme ab. Einen relevanten Beitrag zur Ressourcenschöpfung leisten die Haushalte in Form einer Vorseparierung und Verteilung ihrer Abfälle in unterschiedliche Erfassungssysteme. Hier haben sich in der letzten Dekade flächendeckend nur noch geringe Veränderungen in den lokal oft unterschiedlich organisierten und strukturierten Systemen ergeben.

Hier haben sich in der letzten Dekade flächendeckend nur noch geringe Veränderungen in den lokal oft unterschiedlich organisierten und strukturierten Systemen ergeben. Aus dem stabilisierten Verbraucherverhalten resultiert heute eine Aufteilung in (a) Stoffströme zur Verwertung und (b) Stoffströme zur Beseitigung im Verhältnis von 64:36 (Aufkommen, Beseitigung und Verwertung von Abfällen 2009, Statistisches Bundesamt 2011). Mit nur 12 % leistet die getrennte Erfassung von Verpackungen im 'gelben', dualen System nur einen kleinen Beitrag (vgl. Abfallbilanz Nordrhein-Westfalen für Siedlungsabfälle 2008/2009). Dennoch konzentriert sich das öffentliche Interesse seit Jahren auf diesen Teil des Recyclings. Zwei der zahlreichen Gründe für dieses Interesse liegen im begrenzten Erfassungsgrad von Verpackungen einerseits und einer Fehlnutzung des Systems für die Entsorgung von stoffgleichen Nichtverpackungen andererseits.
Vor diesem Hintergrund entstand die Idee der 'Wertstofftonne'. An dieses System werden zahlreiche Erwartungen geknüpft die sowohl wirtschaftlichen als auch organisatorischen Probleme aktueller dualer Systeme lösen zu können. In diesem Beitrag wird allein auf die technischen Aspekte der Sortierung des Systems 'Wertstofftonne' als erweitertes Erfassungssystem für Verpackungen und stoffgleiche Nichtverpackungen eingegangen. Die Potentiale von Wertstofftonnen sind von anderen Autoren bereits umfangreich untersucht und dokumentiert worden, sodass auch hierzu keine Ausführungen gemacht werden.



Copyright: © IWARU, FH Münster
Quelle: 13. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2013)
Seiten: 8
Preis: € 0,00
Autor: Prof. Dr.-Ing. Thomas Pretz
Dipl.-Ing. Andrea Garth
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.