Maßnahmen zur Förderung der Rohstoffrückgewinnung durch Kreislaufwirtschaft

Maßgeblich bedingt durch die zunehmende Weltbevölkerung sowie durch das starke Wirtschaftswachstum in diversen Schwellenländern, wie z.B. Brasilien, Indien oder China, steigt der weltweite Bedarf an Rohstoffen kontinuierlich an. Betrug die weltweite Rohstoffentnahme (Biomasse, fossile Energieträger, Erze/Industrieminerale sowie Bauminerale) zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch etwa 10 Mrd. Jahrestonnen, wuchs dieser Wert bis zum Jahr 2009 auf etwa 68 Mrd. Jahrestonnen an. Diese starke Nachfrage führte in den vergangenen Jahren zur Verknappungen bestimmter Rohstoffe am Markt. Im Bereich von Technologiemetallen oder Flussspat führte dies z.B. streckenweise zu Versorgungsengpässen, Preisvolatilitäten und steigenden Weltmarktpreisen, was bei vielen deutschen Unternehmen steigende Kosten verursachte.

Deutschland ist primärrohstoffseitig reich an Braunkohle und diversen Bau- und Industriemineralien, jedoch arm an Rohöl und Metallerzen. Die resultierenden Importabhängigkeiten können Versorgungsrisiken insbesondere für deutsche Schlüssel- und Zukunftsbranchen, wie z.B. Kfz- und Maschinenbau, Elektro- und Elektronikindustrie, Photovoltaik, etc. bedeuten. Konzentriert sich die Gewinnung primärer Rohstoffe auf weniger Länder mit hohem Eigenbedarf bzw. politisch/ökonomisch instabilen Verhältnissen, steigen zudem die Versorgungsrisiken in den rohstoffarmen Ländern.
Ein prominentes Beispiel hierfür bilden die 'Seltenen Erden'. China hat zurzeit einen Anteil an der Weltproduktion von 97% und senkt deren Export seit dem Jahr 2005 kontinuierlich, was für die deutsche Rohstoffwirtschaft eine Herausforderung darstellt.
Zur Reduzierung dieser Importabhängigkeiten sowie zur Reduzierung von Umweltbelastungen der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung ist die Steigerung der Ressourceneffizienz von großer Bedeutung. Abbildung 1 zeigt, dass dabei neben einer nachhaltigen Primärrohstoffgewinnung, rohstoffeffizienten Produktionsweisen und nachhaltigen Konsummustern der Kreislaufwirtschaft eine zentrale Rolle als Lieferantin sekundärer Rohstoffe zukommt.
Dieser Beitrag beleuchtet insbesondere Instrumente und Maßnahmen, die der Bundesregierung zur Förderung der Rohstoffrückgewinnung durch Kreislaufwirtschaft zur Verfügung stehen.



Copyright: © Universität Stuttgart - ISWA
Quelle: KreislaufwirtschaftsTag 2012 (Oktober 2012)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Dr.-Ing. Alexander Janz
Thomas Schmid-Unterseh
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren



Kommentare:

ihr Beitrag: - Maßnahmen zur Förderung der Rohstoffrückgewinnung durch Kreislaufwirtschaft von Günter Röhrer 16.06.2014



Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.