Die Forderung nach einer nachhaltigen und damit zukunftsfähigen Ökonomie wird zunehmend lauter. Ein häufig vernommener Begriff ist der einer 'Nachhaltigen Marktwirtschaft'. Die etwa 35 Jahre alte Idee einer weltweiten Ökosozialen Marktwirtschaft stellt einen Ansatz zur Operationalisierung einer Nachhaltigen Ökonomie dar.
Ein unverzichtbares Element stellt in dieser Konzeption der Markt dar, der unter einem gegebenen Regel- bzw. Restriktionensystem den Wettbewerb mit dem Ziel der Bereitstellungen von Gütern und Dienstleistungen hervorbringt. Hinzu kommen muss zwischenzeitlich ein zweites Restriktionensystem, das Nachhaltigkeit gewährleistet. Eine Ökosoziale Marktwirtschaft kombiniert also zwei Restriktionensysteme. Die erzielte Wirtschaftsleistung wird dabei weiterhin über ein BIP-artiges Konstrukt gemessen. Auch in einer Ökosozialen Marktwirtschaft wird das Ziel einer angemessenen weltweiten Steigerung des Lebensstandards verfolgt, jedoch unter Berücksichtigung aller genannten Restriktionen (z.B. Menge der zulässigen CO2- Emissionen). Abgeleitet wird die sogenannte Fundamentalidentität: Marktwirtschaft + Nachhaltigkeit = Weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft. Mit Blick auf die aktuelle Debatte zu einem 'besseren' Wohlstands- und Fortschrittsbegriff ist die Empfehlung, mit zwei statt mit nur einer Kennzahl zu arbeiten.
Copyright: | © Universität Stuttgart - ISWA |
Quelle: | KreislaufwirtschaftsTag 2012 (Oktober 2012) |
Seiten: | 13 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr. Estelle L. A. Herlyn Univ.-Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher |
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